Analog macht Spass, jetzt mit SME 20/2 und SME V

shakti
Aktiver Händler
Beiträge: 3299
Registriert: 18.01.2010, 16:20
Wohnort: Köln
Kontaktdaten:

Beitrag von shakti »

gerade eine Beschreibung zum Colibri gefunden, die verdeutlicht, warum ich sooo gespannt bin:

"What the Colibri offers is......(drum roll)....something completely different from the herd. The Colibri is so fast, so neutral, so extended it is in a league of its own. It has tremendous separation. It never gets homogenized. It never breaks up or falls apart, it will consume anything you throw at it. It does not sound like analog or digital, its something in between or to the left or right. I cant put my finger on it. It presents the music like no other device in audio does. Its clear, without any grain, its high’s are so surreal and elegant, it has enormous air as if it creates an entire atmosphere around the instruments and voices. And its color? It is the most colorful presenter. Meaning it sheds no shade or hue of its own. I can visualize a color or shade with other cartridges where all the different colors in a recording are slightly affected by it. The colibri has its own presentation but it doesn’t have to do with color. It has more to do with speed, thickness, density, air, space and such. This allows for the color and texture of instruments and voices to shine through…. Its really hard to describe.

When I first listened to a colibri, I was like, what the f-ck is this? At first I sat there with my mouth open....as I continued to try different recordings I was like, I don’t think I like this. Where’s the bloom? Where’s the warmth? Where are the thick solid images? Where’s that mid bass analog bump and jump? Where’s the beeeeeeeef! I ended up taking it out and left it off to the side for a few months. As I continued with my analog journey, trying different tone arms, phono stages, cartridges, turntables, phono cables, I just left the colibri in its box. One day I pulled it out again to listen to it, right before I send it to VDH to see what the hell is wrong with it? This time, I was absolutely amazed by it, as if my ears were more trained, that I could now appreciate the Colibri. Its like a thing that requires developing a taste for, like fine cheese, Beer and Wine.

To try and end this, since I am dragging on a bit and making very little sense, I would have to say that I recommend the Colibri for your second cartridge. Meaning if you already own one of the other top of the line cartridges in the world and you want to own another one, you must buy a Colibri. The Colibri is another view, something different from the rest, a different take. And yes it can be brutal on lesser material, painstakingly revealing of mediocre recordings. The colibri can be unlistenable with recordings that sound ok or even nice with the other cartridges mentioned. The Colibri can also take a recording that is not believable with the other cartridges and make it believable. It can make sense of recording that didnt make sense before. And it also can take a recording that was a bit boring with the other cartridges mentioned, and turn it into something so exciting, that the hair on the back of your neck stands up and your stomach and chest swell with blood.
"

Kann es kaum erwarten, vdh hat heute geschrieben, es wird ein "schoenes" colibri xgw abg werden, wird aber ein paar Tage brauchen... wart...wart...wart..

gruss
Juergen
Bild
Funky
Aktiver Hörer
Beiträge: 598
Registriert: 30.01.2012, 19:26

Beitrag von Funky »

Hallo Jürgen,

hmm, mit solchen Beschreibungen tue ich mich sehr schwer. Da ich nicht weiss, was der geschätzte Testhörer hier an Equipment rumstehen hat und vor allem welches Laufwerk er nutzte und worauf dieses stand.

Nach meiner Erfahrung macht ein Tonabnehmer nur ca. 10 - 15% des Klangs eines hochwertigen Plattenspielers aus. Die Stellfläche, das eigentliche Laufwerk und der Tonarm sind für den PRaT viel wichtiger.

Es kommt immer wieder vor, dass ich an 2000 Euro Laufwerken, 3000 Euro Abtaster sehe. Das kann gut gehen, tut es aber meistens nicht. Gerade wenn es um Schwabbler oder Laufwerke mit extermer Steifigkeit und der dadurch erwünshten schneller Energieableitung geht wie bspw. Regas 8 / 10 oder Funk Laufwerken.

Insofern, nett was der Kolibri Fan hier alles raushört, er könnte auch einen Wein getestet haben. Kann nur hoffen, dass es in deiner Kette eine ähnliche Klangoffenbarung gibt.

Noch was zum Metallkörpen von Tondosen: Metall auf Metall muss nicht schlecht sein. Wenn die mechanische Impedanzankopplung passt, erhält man eine extrem rigide Befestigung und die möglichen Relativbewegungen von Tonarm zu Tondose, durch die mechanische Kraft der Rillenauslenkung auf die Nadel übertragen, bleiben aus.

Bei mir ist das so, dort trifft eine hochwertige Aluminiumlegierung vom Tonarm auf das gleiche Material bei Tonabnehmer. Das geht so gut, dass andere Tonabnehmer obwohl wesentlich teuerer nicht so dynamisch und räumlich extakt klingen wie diese Kombination.

Lass von Dir hören, wenn das Kolibri reingeflattert ist.

Funky
Bild
Hans-Martin
Aktiver Hörer
Beiträge: 9152
Registriert: 14.06.2009, 15:45

Beitrag von Hans-Martin »

Da es kaum Tonarme gibt, deren Trägheitsmomentschwerpunkt im Drehzentrum liegt, reagieren fast alle Tonarme auf Bewegung des Chassis / Unruhe im Tonarmsockel und weichen träge aus. Dann wackelt der Schwanz (Tonarm) mit dem Hund (Tonabnehmer), während die Nadel durch die Rille geführt bleibt. Es überlagert sich ein Fehlersignal, das zum Laufwerk gehört, ein perfekt runderer Motorlauf wird angestrebt.
Ich meine, deshalb lohnt sich m.E. ein sehr guter Tonabnehmer nur mit einem noch besseren Laufwerk.

Die vielen Berichte, nach denen erst das 3. Exemplar eines teuren Systems erst richtig gefiel, die Gefahr, dass nach Nadeltausch das gewünschte gewohnte Ergebnis nicht wiederkehrt, die Klangveränderungen, die sich ergeben, wenn der Tonarm nur um 2mm im Sockel angehoben oder abgesenkt wird, die diesbezüglich schallplattenexemplarabhängig variierende Präferenz (selbst bei sphärischen Nadeln), dann aber auch die bereits diskutierte hörbare Exzentizität mancher Pressung relativiert so manches. Man kann sich dann zu jeder Platte ein Protokoll anlegen, wie sie am besten klingt.
Hinzukommt, dass es Tonabnehmer gibt, die bei kleinen Temperaturänderungen ihr Abtasten merklich verändern, Ortofon hat bei dem in den späten 1970er Jahren eingeführten Messcomputer für Tonabnehmer auf jedem Prüfprotokoll einen Umgebungstemperaturausdruck, und die erfassten Abtastwerte vairierten mit 1°C Differenz.
Eingespielte Elektronik, die auch schon warmgelaufen ist, zeigt bei Frauenstimmen am Grad der Rauigkeit, ob auch das Tellerlageröl oder Motorlageröl schon warmgelaufen ist, das ist schwer zu trennen.
Da sind bei Vinyl Stellschrauben ohne Ende, die bedient werden wollen.

Will auch sagen: Vinyl kann auch mit wenig Aufwand an der richtigen Stelle viel Spaß machen, wo hingegen viel Mehraufwand bei Digital nur in kleinen Schritten weiterführt.
Die Nadelbetriebsstundenkosten eines guten TA mögen erschrecken, aber der nebenbei konsumierte Rotwein ist vermutlich teurer :cheers: So ist das bei Genießen auf hohem Niveau... carpe diem!
Grüße Hans-Martin
Bild
Melomane
Aktiver Hörer
Beiträge: 3139
Registriert: 14.10.2011, 18:30

Beitrag von Melomane »

Hallo Hans-Martin et al.

philosophieren wir eine wenig weiter: Mit Rotwein vom Aldi halten sich die Kosten in überschaubarem Rahmen. Und so mancher selbsternannter Weinkenner ... aber lassen wir das.

Ähnlich ist es mit Tonabnehmern. Im passenden Umfeld kann auch ein Shure M75 mächtig Spaß machen. Kommt wie immer darauf an, wohin man möchte. Wenn man Auflösung und Detailgenauigkeit anstrebt, muss man Geld in die Hand nehmen. Möchte man zudem eine natürliche Anmutung der Darbietung haben, wird es kribbelig.

Im Grunde gilt dasselbe auch für Digital: Das Einbringen z.B eines Mutec-Reclockers kann das Wohlbefinden entscheidend ändern (im positiven wie im negativen Sinn). Gleiches scheint ja für den USB-Regen zu gelten.

Und so kommen wir zum Schluss: Eigentlich sind Klangbeschreibungen sinnlos. ;) Zumal, wenn nicht wenigstens das technische Umfeld genannt wird. Raum und Ohren wären eigentlich auch noch zu nennen. Aber zumindest letztere widersetzen sich einer exakten definitorischen Verortung, sieht man von ihrer Fähigkeit ab, noch bestimmte Frequenzen hören zu können. Und nimmt man dieses Kriterium, kann man uns alte Säcke eigentlich gar nicht mehr ernst nehmen. ;) Glücklicherweise scheint diese Fähigkeit nur beschränkt für das Wohlbefinden beim Musikhören relevant zu sein.

Also: Legen wir uns eine Platte auf und genießen nicht nur den Tag. :cheers:

Gruß

Jochen
Bild
shakti
Aktiver Händler
Beiträge: 3299
Registriert: 18.01.2010, 16:20
Wohnort: Köln
Kontaktdaten:

Beitrag von shakti »

Habe heute mal wieder weiter in Sachen Phono experimentiert, da eine BAT VK 5 Röhren Phonovorstufe zu Gast war. Ich wollte einfach mal hoeren , wie sich der Whest PS30R Transistor Phono Pre so schlaegt.
Als Tonabnehmer ist in meinem SME 20/2A ein Dynavector 17D2 MKII montiert, dieser hat eine Innenwiderstand von 38ohm und eine empfohlene Abschlussimpedanz von 100ohm.

Als Bezug lief mein "Favoritenschreck" Project Genie 1.3 mit Ortofon 2M red an einem Musical Fidelity Vinyl 1 Phonopre mit.

Alle PhonoPres waren mit RCA Phonokabeln angeschlossen und mit XLR Kabeln am Krell Evo 202.

Die BAT VK 5 bietet 100ohm und 1kohm Abschlussimpedanz, das sollte ja alles bestens klappen, so mein Gedanke. Bei meinem Bekannten, der die BAT VK 5 netterweise mitgebracht hat, laeuft die BAT "wie der Teufel" und so wahr ich mehr als neugierig.

Doch leider habe ich die BAT mit dem Dynavector nicht richtig zusammenbekommen. Schlaff und leblos plätscherte die Musik dahin, dazu war die BAT extrem leise.

Also ein wenig techn Daten gewälzt..., die BAT VK 5 macht "nur" 56db Verstärkung, die Whest bis zu 73db, das ist bei der extrem leisen Ausgangsspannung von 1,5mv des Dynavector schon ein grosser Unterschied.

Auch scheint die 100ohm Empfehlung des Dynavector eher eine "theoretische" BedienungsanleitungsEmpfehlung zu sein. Die Whest ist feiner einstellbar und so konnte ich einen Wert nahe beim 10fachen Innenwiderstand erzielen, was aus meiner Erfahrung zumeist das beste Ergebnis bringt.

Insofern war der Vergleich BAT zu WHEST schnell zu Ende, die BAT passte einfach nicht zum Dynavector...

Da spielte sogar meine Project Kombi zufriedenstellender.

Das macht mich sehr neugierg , wie das Colibri mit der Whest klar kommt. Zumindest sollten die Daten passen, vdh empfiehlt auf seiner homepage 500 - 1000ohm Abschlussimpedanz bei ca 36ohm +/- 10% Spulenwiderstand.

Mal schauen . ob ich einen passende Wert durch paralell Schalten der vorhandenen Widerstände hinbekomme, zumindest die Lautstaerke wird kein Problem werden, das Colibri wird mit 0,38mv deutlich lauter , als das Dynavector.

...Und ja, manchmal wuensche ich mir den Ortofon Einmess"computer" zurueck. In den Zeiten, in denen ich noch mein studentisches Geld in einem High End Studio verdient habe , war das Plattenspieler Set-Up zumeist mein Studentenjob und da hat mir der Ortofon Mess"computer" , als das Studio endlich einen regelmaessig zur Verfuegung hatte, sehr geholfen, da manchmal bis zu 10 Plattenspieler zur Montage auf mich warteten, da war ein Arbeitstag schon ganz gut gefuellt mit...
Aber letzendlich musste man dann doch jeden Dreher nach "Gehoer" einstellen, schnell hatte ich mitbekommen, wie gross doch die Serienstreuungen auch teurer Abtaster waren und die optimale Auflagekraft oder der VTF schon mal von System zu System variieren konnten. Speziell Kiseki und Koetsu haben mich damals "genervt"..., aber auch gleichzeitig ob ihrer Performance begeistert :-)

Gruss
Juergen
Bild
Funky
Aktiver Hörer
Beiträge: 598
Registriert: 30.01.2012, 19:26

Beitrag von Funky »

Jochen und Hans-Martin,

ja, der Stellschrauben sind im analogen einfach viele , eigentlich unabsehbar viele. Das da die eingefleischten Digitalos nur noch den Kopf schütteln und sagen - das ist ja alles Steinzeit - da kann ich ihnen rein von der Theorie nur recht geben.

Aber so ist es halt, Grau ist alle Theorie, irgendwas macht dieses verdammte analoge Zeugs einfach richtig. Ich hänge an der Nadel, da gibt es nichts dran zu deuteln. Auch wenn der Verstand mir anderes rät, und schon erkleckliche Summen in Digitales investierte, der Bauch gibt die Richtung vor und verlangt nach einer Platte.

So ist es auch beim Wein - heute ein edler Elsässer, das macht die Kosten beim Hören von Händels Concerto Grossi mit Neville Marriner und seinen St M. Jungs einfach vergessen -

Ein Prosit auf das analoge Equipment mit all seinen vermeintlichen Unzulänglichkeiten (die von der digitalen Seiten kennen wir halt noch nicht alle :-))

funky
Bild
shakti
Aktiver Händler
Beiträge: 3299
Registriert: 18.01.2010, 16:20
Wohnort: Köln
Kontaktdaten:

Beitrag von shakti »

wie es der Zufall so will habe ich auf den Verkauf meiner Mark Levinson Geraete ein Laufwerk
(Scheu Diamond in klarem Acryl mit eingelassenen Blätterskelletten, neu und ungenutzt) sowie ein quasi neues Benz SLR Gullwing Tonabnehmersystem Inzahlung nehmen duerfen *freu*
Der Scheu bleibt im Karton, da ich noch keinen passenden Tonarm zur Base habe, bzw zu einem passenden Tonarm noch keine passende Base habe...

Aber das Benz SLR Gullwing (NP 3700,-eur) muss jetzt mal ran, es soll ca 30 bis 50 Schallplatten gespielt haben, sollte also einigermaßen eingespielt sein :-)

Leider sind die von Christian Feickert bestellten Justagehilfen (Schablone und Schallplatte) noch nicht da, aber auch mit meinen Standard Equipment werde ich das Benz System montiert bekommen!

Den Whest PS30R Phono Pre habe ich schon eingestellt, im Vergleich zu meinem Dynavector 17D2 darf es eine etwas kleinere Verstaerkung sein , mit 0,34 mv ist es mehr als doppelt so laut als das Dynavector, braucht dafuer aber ca 100ohm mehr Anpassung, mal schauen was ideal wird, rechnerisch ergeben sich ca 400 bis 500 ohm, Benz empfiehlt zwischen 1kohm und 47kohm, da er auch ein Anhaenger hoch abgeschlossener MC Systeme ist,da wuerden Widerstandunterschiede bei den Spulen keine so grosse Rolle spielen. Mal schauen, ich werde berichten (und mir damit die Wartezeit auf mein vdh Colibri versüßen)
Gruss

Juergen
Bild
Schöngeist
inaktiv
Beiträge: 296
Registriert: 08.10.2014, 09:41

Beitrag von Schöngeist »

Hallo Jürgen,

ein Benz Gullwing dürfte nicht mehr als 2,5 k€ kosten. Woher Dein Preis? Noch ein Tipp. Achte auf die Abschlussimpedanz bei diesem System. Wähle sie eher deutlich niedriger als empfohlen. Du wirst mit einem wärmeren, volleren Klang belohnt.

Gruß Alfons
Bild
shakti
Aktiver Händler
Beiträge: 3299
Registriert: 18.01.2010, 16:20
Wohnort: Köln
Kontaktdaten:

Beitrag von shakti »

Hallo Alfons,
mein Preis von 3700,- eur ist von der Benz homepage:

http://www.benz-micro.de/high-fidelitys ... o_SLR.html


da der output an hochkaraetigen Systemen bei Benz aktuell unter den Kundenbestellungen liegt, hat man die grossen, dh von Lukaschek selbst gebauten, Systeme , speziell das Gullwing , deutlich im Preis angehoben, das LP-S kostet nun 3900,- eur

Ich denke, dass der asiatische Markt die Systeme weiterhin in grossen Stueckzahlen bestellen wird, da die Benz Systeme im Vergleich zur gebotenen Performance immer noch sehr guenstig sind,

netten Gruss

Juergen

ps
bin nun mal durch die moeglichen Abschlussimpedanzen durch, 1kohm spielt bei mir am besten
Bild
Schöngeist
inaktiv
Beiträge: 296
Registriert: 08.10.2014, 09:41

Beitrag von Schöngeist »

ps
bin nun mal durch die moeglichen Abschlussimpedanzen durch, 1kohm spielt bei mir am besten
Genau das wollte ich sagen. Dann sehen, ähh hören wir das ja gleich.

Gruß Alfons
Bild
shakti
Aktiver Händler
Beiträge: 3299
Registriert: 18.01.2010, 16:20
Wohnort: Köln
Kontaktdaten:

Beitrag von shakti »

frickelfrickelfrickel....
strahlstrahlstrahl....

das Benz SLR Gullwing spielt sowas von gut im SME V und am Whest Phono Pre, ich kanns noch gar nicht glauben. Der Sprung vom Grado Master 1 (uvp 1100,-eur) und Dynavector Karat 17d2 MK II (uvp 1000,-eur) zum Gullwing zu 3700,-eur ist dramatisch gross. Grado und Karat haben scheinbar den Plattenspieler einfach noch nicht ausgereizt. So gut habe ich bei mir mit den YG noch nicht Musik gehoert :-)

Fuer alle Benz "Kenner", fahre das Benz nun mit ca 1,85 bis 1,9Nm Auflagekraft (bin noch am hoeren, in der Mitte liegt wohl der beste Punkt). Der Tonarm steht hinten (am Aussenrand der Platte) der 1mm hoeher, als in der Auslaufrille, klingt bei mir am besten so. Das Antiskating habe ich erst mit 1,8 - 1,9 versucht zu optimieren, bin aber zu keinem klanglich befriedigenden Ergebniss gekommen.

Konnte mich dann noch daran erinnern, dass ich frueher im Studio bei sehr scharfen Nadelschliffen immer mit einem Antiskating von ca 30% der Auflagekraft gearbeitet hatte. Also habe ich einen Punkt um die 0,6 gesucht und zu meiner Freude auch gefunden. Mal schauen , was die Feickert Messschallplatte dazu sagt :-)

Aber so liege ich klanglich erstmal sowas von auf dem Punkt, der SME 20/2 ist ein sowas von schnelles und dynamisches Laufwerk, der SME 30 kam mir (mit dem Benz LP-S) deutlich geruhsamer vor, aber dafuer "selbstverstaendlicher" bei meinen Referenzabhoerstuecken. Bin auf jeden Fall mehr der SME 20 & Gullwing Typ :-) :-)

Mich macht auf jeden Fall im Moment die Kombi aus Gullwing mit SME echt an. Auch duerfte die Whest Phonovorstufe daran ihren Anteil haben (am SME 30 und dem Benz LP-S lief eine Jeff Rowland Cadence mit Akku )

Nun mal weiter mich durch ein paar gute alte Jazz Platten hoeren irre, wie hart und dynamisch die Jungs in die Tasten hauen koennen :-)


Gruss

Juergen
Bild
nemu
Aktiver Hörer
Beiträge: 571
Registriert: 16.04.2008, 07:40
Wohnort: Rheinland

Beitrag von nemu »

Hi Jürgen,

deine Begeisterung über das Gullwing ist fühlbar beim Lesen des Geschriebenen. Es freut mich, dass es Dich so gepackt hat. Ein Gullwing habe ich noch nicht hören können. Ich bin ja auch begeisterter "Benzhörer".

Viel Spaß beim Hören!

Gruß Stephan
Bild
shakti
Aktiver Händler
Beiträge: 3299
Registriert: 18.01.2010, 16:20
Wohnort: Köln
Kontaktdaten:

Beitrag von shakti »

...nun ist es soweit, eine Alternative zur Whest PS30R Phonostufe spielt auf, ich habe gerade eben eine
vollsymmetrische Blue Amp Model 42 MKI (zwischen 8000,- (MKI Standard) und 12.000,-eur (MkII Comfort) in meinen Anlage integriert,um mal zu schauen, wie sich das Benz SLR Gullwing an einer ultimativen Phonovorstufe verhaelt.

http://www.blueamp.de/?page_id=92

http://www.auditorium.de/Vinyl-Sortimen ... M-Out.html

http://www.hoererlebnis-verlag.de/he/ar ... ue-amp.pdf

Bei mir spielt die Standard Version des Blue Amps 42 MKI, dh es gibt keine Kippschalter, alle Einstellarbeiten muessen im inneren getaetigt werden.

Ich habe den Blue Amp 42 ueber hochwertige Cardas Cinch/xlr Adapter angeschlossen, da ich noch kein symmetrisches Phonokabel habe (ist bestellt und bereits unterwegs).

Der erste Eindruck im Vergleich zur Whest PS30R ist , dass der Blue Amp 42 deutlich leiser ist, dh bei groesserer moeglicher Verstaerkung gibts ein deutlich geringeres Rauschen und auch kein leichtes Brummen mehr. So ist das schon mal richtig!

Die Netzbuchse ist hinsichtlich Phase markiert, habe das Geraet auch so angeschlossen, passt bei mir aber nicht, spielt zu "fett" . Netzstecker Polung schnell gedreht (auf die StandardKaltgeraeteEinstellung) , schon passt die tonale Balance.

Die ersten Klaenge sind faszinierend vertraut, man kennt es, wenn man ploetzlich ein "grosses" Geraet in die Kette integriert. Diese Selbstverstaendlichkeit, diese Ruhe aus der sich die Musik erhebt ist einfach charakteristisch fuer ein Geraet, welches augenscheinlich ohne limit gebaut wurde. Eine üppige Spannungsversorgung, hochwertige Bauteile bringen scheinbar direkt von Anfang an eine gewisse Qualitaet.

Nun muss der Blue Amp 42 mal ein paar Stunden spielen, dann wird zwischen Whest und Blue Amp hin und her verglichen werden, aber bereits der erste Eindruck laesst den Testbericht im Hoererlebnis nachvollziehbar erscheinen...

Zumindest macht das warmlaufen des Blue Amp 42 schon extrem viel Spass :-)

netten Gruss

Juergen
Bild
shakti
Aktiver Händler
Beiträge: 3299
Registriert: 18.01.2010, 16:20
Wohnort: Köln
Kontaktdaten:

Beitrag von shakti »

Nach ein paar Plattenseiten im steten Wechsel von Whest und Blue Amp muss ich sagen,
der Blue Amp ist schon ein toller PhonoPre, der Whest muss sich aber fuer den vergleichsweise guestigen Preis nicht verstecken.
Der Whest PS30R spielt im Vergleich zum Blue Amp Model 42 sehr quirlig und laesst eine akustische Gitarre schoen "perlen", der Blue Amp stellt im Vergleich die Gitarre aber in den groesseren Raum und gibt dem Gitarrenkoerper die richtige Proportion.
Im Vergleich hat der Blue Amp den tieferen und korrekteren Bassbereich, was sich sofort bei allen Schallplatten in einer besseren Raumausleuchtung bemerkbar macht.
Ich kann gut verstehen, dass Whest nun einen Pre mit deutlich besserer Stromversorgung im Angebot hat, dieser liegt dann auch in der Preisklasse vom vollsymmetrischen Blue Amp Model 42.

Mir macht der Vergleich auf jeden Fall klar, dass meine restliche Kette die Unterschiede zwischen den Phono Pres klar und sauber hoerbar macht und ich mir einen zum Rest der Kette passenden PhonoPre fuer das Van den Hul Colibri suchen "muss", der Blue Amp 42 ist schon mal ein sehr gute Start, doch die Quirligkeit, den speed des Whest PS30R mag man auch nicht missen, mal schauen, wenn mein symmetrisches Phonokabel ein Van Den Hul MC Silver it MKIII
http://www.vandenhul.com/products/cable ... logen-free
im Laufe der Woche ankommt, wie sich der Blue Amp in reinsymmetrischer Ansteuerung so macht.

Gruss
Juergen
Bild
nemu
Aktiver Hörer
Beiträge: 571
Registriert: 16.04.2008, 07:40
Wohnort: Rheinland

Beitrag von nemu »

Hallo Jürgen,

toll was Du hier so alles an Phono-Ausrüstung ausprobierst und uns an Deinen Erfahrungen teilhaben lässt.

Auch die Whest PS30R gibt es noch in anderen Ausbaustufen:
1. PS30R (1 Netzteil) ca. 2.300,- EUR
2. PS30RDT (2 Netzteile, also Dual-Mono und qualitativ bessere Bauteile) ca. 3.100,- EUR
3. PS30RDT Special Edition ( 2 Netzteile, also Dual-Mono und andere Schaltung angelehnt an das Flagschiff-Model MC REF V MK4) Listenpreis ca. 6.300,- EUR

Ich selber habe die PS30R seit einigen Jahren.

Sicher nicht mit einer Blue Amp vergleichbar - zumindest vom Preis nicht - ist meine neue Hoerwege Phono-MC Evo mit NiMH-Power EVO. Diese hat eine Akku-Stromversorgung, Chinch und XLR-Eingänge. Von Außen sind sowohl die Impedanz-Einstellungen, wie auch die Verstärkung regelbar. Gerade mit den XLR-Eingängen ist diese wirklich klasse. Ich habe diese zuerst mit meinem Kuzma 12'' Tonarm durchverkabelt mit Chinch gehört. Anschließend habe ich die Chinch- Stecker entfernt und auf XLR umgelötet. Das man hier noch so einen Unterschied hört hätte ich nicht gedacht. Auch mit Chinch angeschlossenen Tonabnehmer hören sich schon wirklich klasse an. Mit XLR wird das ganze Klangbild jedoch nochmal etwas ruhiger und klarer, mit einer großen realistisch wirkenden Bühne, klarem prägnanten Bass sowie keinerlei Härten bzw. schrillen Tönen in den Höhen.

Die Whest PS30R spielt im Vergelich etwas unruhiger. Auch Sie weiß im Bass und in den Höhen zu gefallen. Sie projeziert auch eine große Bühne insbesondere in der Weite, jedoch hört sich diese für mich teilweise etwas unatürlich an, im Vergleich zur Hoerwege. Insgesammt auch eine klasse und sehr empfehlenswerte Phonovorstufe. Die Hoerwege ist jedoch nach meinem persönlichen Meinung einfach besser.

Falls jemand eine gute Phonovorstufe braucht, so sollte man sich die Hoerwege auf jeden Fall mal anhören. Nach meiner Meinung bietet Sie ein sehr gutes Preis / Leistungsverhältnis. Gerade der Anschluss des Tonabnehmers per XLR, also symetrisch ist unbedingt zu empfehlen, da ja der Tonabnehmer von Natur aus schon symetrisch seine Signale liefert.

Bedanken möchte ich mich hier bei Ludger, der seine Phono-MC V3 (ebenfalls mit Akku) mit auf dem letztem "Aktiven Hören Treffen" hatte. Was ich hier gehört habe, hat mich in meinem Entschluss bestärkt mit Herrn Horwege Kontakt aufzunehmen und die Phono-MC EVO zu erwerben.

Gruß Stephan
Bild
Antworten