Bassreflex vs. Closed Box

chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

;)

ich glaube ich gehe das für mich in der regel auch anders an....

ich starte mit nem provisorium....und wenn ich merke, es geht in die richtige richtung fange ich an mir zu überlegen wie es werden könnte ;)

ich irgendwie son allrounder....kann vieles gut genug, damit ich selbst damit zufrieden bin. bisserl elektronik, bischen programmieren, bischen stahlbau und bischen schreiner...damit kommt man schon recht weit. und da ich das auch alles beruflich irgendwie brauche kenne ich denn in den meisten fällen (ausser high end audio) jemanden der mich unterstützen kann, wenn es nicht mehr weiter geht ;)

sorry, war auch ot ;)

viele grüsse

christian
Frederik
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Beitrag von Frederik »

uli.brueggemann hat geschrieben:
Frederik hat geschrieben:Klang im Bass langsam
Wie genau unterscheidet sich ein langsam klingender Bass von einem schnell klingenden Bass und warum?
Hi Uli,

Meine Vermutung habe ich hier ja bereits geäußert (Gruppenlaufzeit?), vielleicht möchtest Du dich ja noch erklärend zum Thema langsamer/schneller Bass äußern.

Grüße,
Frederik
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Frederik,

wenn der Bass schneller spielen wollte, dann würde er zum Mittel- oder gar Hochtöner mutieren. :wink:

Was m.E. seitens der Gruppenlaufzeit gemeint ist: dass der Bass auf den Punkt kommt bzw. verzögert. Was vielleicht nicht gleichbedeutend mit schneller/langsamer ist.

Grüsse
Uli
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NNEU
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Beitrag von NNEU »

Ich vermute Frederik meint mangelnde Impulstreue.

Gruß,

Noel
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Frederik
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Beitrag von Frederik »

uli.brueggemann hat geschrieben: Was m.E. seitens der Gruppenlaufzeit gemeint ist: dass der Bass auf den Punkt kommt bzw. verzögert. Was vielleicht nicht gleichbedeutend mit schneller/langsamer ist.
Ja genau das meinte ich, als ich schrieb:
Frederik hat geschrieben:Meine eigene Urlaubsbox die ich vor kurzem gebaut habe war auch als Bassreflex und natürlich ungeregelt ausgeführt. Klang im Bass langsam, aber wer weiß was richtige Entwickler da noch zaubern können?
Es klang so als ob der Bass zu spät einsetzt, etwas hinterher hinkt.

Grüße,
Frederik
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NNEU
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Beitrag von NNEU »

Frederik: dann mess halt die Gruppenlaufzeit und korrigier sie am DSP .. Wo ist das Problem ?

Gruß,

Noel
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O.Mertineit
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Was u.a. "schleppenden" , "trägen" Eindruck im Bass auslöst

Beitrag von O.Mertineit »

Hallo zusammen,

jedenfalls ist ein irgendwie "schleppend" oder "nicht knackig" klingender Bass oftmals nicht das, wonach es scheint.

Auch daß es am "Freifeld Einschwingverhalten" der LS selbst liegt, ist meist eher unwahrscheinlich, es sei denn, dies sei wirklich schlecht: Das ist bei "vernünftigen" Abstimmungen jedoch weder für CB noch für BR der Fall.

Unterhalb der Schröderfrequenz - in vielen Wohnräumen kann das um ca. 120Hz sein - ist es völlig unmöglich, den Bass unabhängig von der Anregung des Raums zu betrachten und das vom Raum dominierte Modenverhalten muss in der Aufstellung der Tieftonquellen berücksichtigt bzw. geeignet kompensiert werden.

Auch bei Subwoofern soll ein möglichst "nahtloser" Übergang zu den Haupt-LS hergestellt werden, dazu gehören passende Pegel und ein passendes Delay für einen Subwoofer, wenn er z.B. näher am Hörplatz ist.

Wenn ein ansonsten "unauffälliger" LS im Raum "schleppend" klingt, dann können Raummoden im Tiefbass und/oder Auslöschungen im mittleren und oberen Bassbereich dazu beitragen:

Fehlen bestimmte Anteile im mittleren Bassbereich, dann können zwar die tieferen Anteile da sein, aber bestimmten Instrumenten (z.B. Trommeln, Pauken) mangelt es u.U. am "Druck" oder dem "Kick". Auch ein unausgewogenes Spektrum mit zu vielen oder zu breiten Einbrüchen kann also im Tiefton einen solchen "schleppenden" Eindruck vermitteln.

Deshalb gehe ich auch nicht damit einher, daß Einbrüche im Tieftonfrequenzgang immer "harmlos" seien, wie an manchen Stellen zu lesen ist. Sie sind - je nach Ausprägung - mit einer hochwertigen Basswiedergabe am Ende genausowenig zu vereinbaren wie Überhöhungen. Deutliche Überhöhungen sind natürlich viel eher als "unangenenehm" auffällig und tragen auch zu einer gehörmäßigen Verdeckung bei, die sich ohne Weiteres bis in den Mittelton auswirken kann.

Das, was oft als schlechtes Einschwingverhalten in Wasserfalldiagrammen oder in der Modulationstransferfunktion für bestimmte Tieftonfrequenzen zu sehen ist, ist meist durch die Lautsprecher-/Raum Interaktion so deutlich dominiert, daß z.B. die Resonanzgüten der eigentlichen Tieftonquellen (der LS) selbst dahinter fast schon verschwinden.

Die erzielbare Verbesserung im Einschwingverhalten des Raums z.B. bei richtigem Einsatz von Dipol-Schallquellen ist im Tiefton so deutlich, daß bei offenen Schallwänden u. dergl. selbst Systemgüten um 1 noch kein offenkundiges Problem (*) darstellen müssen, wohingegen bei einem geschlossenen Gehäuse (CB) bereits ab Güten um 0,7 der Verdacht nach "schlechtem Einschwingverhalten" aufkommt.

Auch bei CB und BR Systemen kommt es jedoch hauptsächlich auf ein passendes Rolloff-Verhalten im konkreten Raum an, das ohne Überhöhungen im Tiefton vonstatten gehen sollte. Wo es möglich ist, kann hier mittels Entzerrung (DSP) gut nachgeholfen werden.

Zu den BR Systemen ist zu sagen, daß ein "grundsätzlich raumangemessener" Frequenzgang und ein gutes Impulsverhalten in der Konstruktion berücksichtigt sein sollen so wie bei allen anderen Systemen auch, um einen Korrekturbedarf im konkreten Hörraum "aller Wahrscheinlichkeit nach" gering zu halten (**).


Grüße Oliver

_____________

(*) Was nicht heißt, das ich solche Systeme prinzipiell befürworte ...

Viele Dipol-Flächenstrahler (hier: Elektrostaten und Magnetostaten) sind jedoch akustisch/mechanisch im Tiefton mittels recht hoher Resonanzgüten auf eine "brauchbare" Tiefbasswiedergabe "getrimmt", ohne daß den Hörern dies üblicherweise auffiele:

Oft werden solche Systeme sogar immer noch als relativ "trocken" im Tiefton empfunden, obwohl sie es als Schallwandler selbst eigentlich nicht sind und sie z.B. von "impulssauber" abgestimmten BR-Systemen bei Freifeld Messungen diesbezüglich "locker in die Tasche gesteckt" werden können. Bei richtiger Aufstellung kann jedoch immer noch ein relativ gutes Einschwingverhalten des LS-/Raum Systems mit solchen "Dipolen hoher Güte" erreicht werden, und das ist am Ende das, was im Tiefton zählt.

(**) Gängige "Default-" oder "Tabellenabstimmungen" sind dafür bei BR oftmals nicht geeignet, denn sie haben als Hochpassfilter einen zu scharfen Übergang von Durchlass- in den Sperrbereich und klingen dann in den meisten Räumen und Aufstellungsvarianten schlicht zu "fett" oder "tieftonlastig" ... das ist aber bekannt. Mit BR "als Prinzip" hat das jedoch nicht viel zu tun, eher mit ungeeigneter Anwendung des Prinzips im Einzelfall.
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Frederik
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Beitrag von Frederik »

NNEU hat geschrieben:Frederik: dann mess halt die Gruppenlaufzeit und korrigier sie am DSP .. Wo ist das Problem ?

Gruß,

Noel
Hi Noel,

Ich weiß nicht ob das einfach so geht. Braucht man dafür nicht FIR Filter?

Einen FIR entzerrten Bassreflexbass würde ich mir gerne mal anhören.

Grüße,
Frederik
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NNEU
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Beitrag von NNEU »

Hi Frederik,

So weit ich weiss nicht.

Ich weiss ja nicht was dein DSP alles für Einstellungs-Möglichkeiten hat, was du aber auf jeden fall machen kannst, ist dem Hochtöner ein Delay zu verpassen. (in sofern du dies noch nicht getan hast)

Mess einfach die Sprungantwort und lies die Zeit zwischen den zwei peaks ab.

Da kommt wahrscheinlich erst ein spitzer Peak des hochtöners und dann leicht verzögert ein "stumpfer" peak des Tieftöners.

Wenn der "Langsame" bass wirklich an der Gruppenlaufzeit liegt, solltest du nach der Korrektur schon einen unterscheid merken.


Ich kann mir jedoch eher vorstellen dass es (auch) an einer "verwaschenen" Impulsantwort liegt. Diese kannst du aber nur mir FIR Filtern korrigieren.
Im bass Bereich brauchst du aber einen sehr leistungsstarken DSP dafür.


Viele Grüsse,

Noel
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Frederik
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Beitrag von Frederik »

NNEU hat geschrieben:Hi Frederik,

So weit ich weiss nicht.

Ich weiss ja nicht was dein DSP alles für Einstellungs-Möglichkeiten hat, was du aber auf jeden fall machen kannst, ist dem Hochtöner ein Delay zu verpassen. (in sofern du dies noch nicht getan hast)
Ich habe die Behringer DCX2496 Ultradrive Pro als Frequenzweiche eingesetzt, damit bin ich wahrscheinlich nicht so flexibel wie z.B. mit einem Mini DSP.

Der Hochtöner hatte ein Delay.

Aber, wenn ich den so lange "delaye" wie der Bass verzögert wird dann sind die Mitten zuerst da, oder nicht?

Die Verzögerung tritt ja nur in dem Bereich wo Bassreflex arbeitet auf.

Grüße,
Frederik
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NNEU
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Beitrag von NNEU »

Ah ok, jetzt verstehe ich was du meinst.

Das zu korrigieren geht mit einen einfachen Delay natürlich nicht. Bei machen DSPs kannst du einzelne Frequenzbereiche verzögern.

Das geht weder mit einem Behringer, noch mit einem Mini-DSP.

Soweit ich weiss geht das mit einigen AnalogDevices DSPs, wie sie zb. von Abakus eingesetzt werden.

Einfachste Lösung ; Schiess das BR-Loch und entzerre den F-Gang dementsprechend.

Grüsse,

Noel
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Frederik
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Beitrag von Frederik »

NNEU hat geschrieben:Einfachste Lösung ; Schiess das BR-Loch und entzerre den F-Gang dementsprechend.
Ja natürlich da wäre das Einfachste.

Aber mich würde mal interessieren wie sich Bassreflex anhört, - wenn man den größten Nachteil eliminiert.

Ich meine man bekommt extra Pegel, der Klirr wird auch gesenkt. Wer weiß, vielleicht klingt das ja dann wie geregelt? :D

Grüße,
Frederik
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

hallo frderik,

wenn du den grössten nachteil von bassreflex eleminieren möchtest.... dann mach die löcher zu :D

sorry..... den konnte ich mir nicht verkneifen..... und spass muss sein... :cheers:

weisst ja hoffentlich wie es gemeint ist....erlaubt ist was gefällt :D

viele grüsse

christian
Tinitus
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Beitrag von Tinitus »

Hallo,

BM 80 = Bassreflex geregelt

Gruß

Uwe
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Bex
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Beitrag von Bex »

Guten Tag,

wenn ich mich nicht irre, braucht BR auch immer ein paar Hübe bis die Luftsäule im BR-Kanal mit der Membran gleichschwingt.
Das wirkt sich natürlich nicht auf die erste Sprungantwort aus, aber auf den Pegel, der dann evtl. 0,1 Sek später auf max ist bei 30-40 Hz - wo die meisten BRs wirksam sind.
Das kann zur subjektiven Verspätung beitragen.

Wenn das nicht eh schon bekannt ist... :mrgreen:

Freundliche Grüße
Jan
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