Hallo zusammen,
ich bin heute der Einladung von Schanks Audio und Ralph nach Köln gefolgt und durfte der Premiere der Prisma 3 lauschen. Da ich kein ausgesprochenes Gold-Ohr bin und mich in der Beschreibung von Klangeindrücken eher schwer tue bitte meine folgenden Eindrücke nicht auf die Goldwaage legen
Zuerst einmal zum Erscheinungsbild und den technischen Daten:
• attraktives Äußeres mit gelungenen Proportionen
• eigenständiges, exzellentes Design, tolle Verarbeitung
• Wiedererkennungsfaktor mit den großen Staubschutzkappen und Waveguide
• schöne, geschwungene Seitenwangen
• Schattenfuge im Sockel lässt sie leicht schweben
• Gewinde im Fuß zur Aufnahme von Spikes etc.
Ralph stellt sicher noch Fotos ein auf seiner Seite.
Klasse durchdachtes Design:
• Trafo mittig wegen kurzen Kabelwegen zu den TT
• Anschlüsse oben, möglichst weit weg vom Trafo
• AD Wandlung und Re-Sampling mit Neu-Taktung auf 96 KHz, 24 Bit
• Zeitrichtige Wiedergabe aller Chassis durch das Design (HT durch Waveguide zurückgesetzt) und durch DSP Programmierung
• Automatische Umschaltung von analogen/digitalem Eingang
• DBA Output, frei Programmierbar und anpassbar durch Schanks Audio
• Möglichkeit der Raumkorrektur im DSP durch Service von Schanks und Programmierung der DSPs
Nun zum Höreindruck:
Die Prisma 3 war zuerst eingewinkelt direkt auf den Hörplatz, gleichschenklig bei ca. 3m Abstand, die LS standen frei im Raum. Angeschlossen war ein G-Sonos über S/PDIF, über den auch die Lautstärke per App geregelt wurde.
Was mir zuerst auffiel: keinerlei festgenagelter Sweetspot, überall im Raum war die Wiedergabe komplett, selbst im offenen "Hinterzimmer" in Ralphs Küche hatte ich Spaß am Hören, selbst beim ganz nebenbei hören und lesen an Ralphs Küchentisch.
In keiner Ecke des Raumes ein aufgedickter Bass und auch neben den LS noch Räumlichkeit vorhanden, ähnlich der Vorführung der Kii Three bei Jürgen.
Was mir als zweites auffiel: im Sweetspot war mir die Informationsfülle im HT fast schon zu viel. Außerhalb der Hör-Achse fand ich es fast angenehmer, natürlicher.
Eva Cassidy war Live at the Blues Alley etwas körperlicher im Gesang als ich es sonst kenne. Elektronische Instrumente fand ich auch etwas präsenter, und auch elektronische Helferlein bei der Aufnahme (Erykah Badu, Baduizm) waren glasklar auszumachen und das störte mich schon fast ein wenig.
Dagegen war die Sprachverständlichkeit hervorragend! Habe die Fanta4 selten so differenziert von ihren Tag am Meer erzählen hören.
Räumlich war alles da, schön auch außerhalb der LS-Breite, Jennifer Warnes Counterpart in Rock you Gently war auch deutlich in der Höhe zu unterscheiden.
Der Bassbereich war für mich tadellos, wie gewohnt von aktiv Geregelten. Dabei nicht zu dünn im Grundton, Druck im oberen Bassbereich präsent. Der Tiefbassbereich konnte durch Misa Criollas Kyrie seine Klasse beweisen, auch bei sehr lauten Pegeln.
Zwischendurch hat Roman etwas zu den Fakten erzählt und dabei lief die Musik erst etwas leiser, später hat Ralph noch leiser gestellt. Auch da fand ich die Wiedergabe komplett und das zuhören nebenbei hat Spaß gemacht, also auch beim leise hören haben mich die LS fasziniert.
Später hat Ralph die Prisma 3 etwas enger gestellt und grade ausgerichtet, da fand ich die Bühne mit den Positionen der Sänger etwas richtiger und auch die Informationsfülle im HT etwas angenehmer. Vielleicht hätte ich mich aber auch schon etwas daran gewöhnt
Alles in allem eine tolle Vorstellung, vielen Dank an Ralph und meine Gratulation an Roman, seinen Papa und Roland!
Viele Grüße und
!
Ralf