Hallo Noel,NNEU hat geschrieben: Das ganze bewegt sich jetzt jedoch in eine Richtung die mit B&O nichts mehr zu tun hat.
... die Hochtonbündelung, die sich in der "Wide" Einstellung" der "Beolab 90" im oberen Hochton relativ stark an die "Narrow" Einstellung annähert, war für mich schon ein bemerkenswerter Aspekt.
Hallo Jochen,Melomane hat geschrieben: Ich weiß nicht, ob die Bändchenhochtöner meiner Adams A7 im Sinne der Definition genug bündeln, aber wenn ich da nicht exakt in Position sitze, wird es "wuschig" im Klang = Brillanz weg und verwaschen-langweilig. ...
die AMTs Deiner LS lassen von der abgestrahlten Gesamtenergie spätestens oberhalb ca. 6Khz stark nach. Sie bündeln dann vertikal noch stärker als horizontal, was per se kein "schlimmes" Verhalten ist (anders herum wäre es schwieriger ...)
Es ist bei diesen LS sicher empfehlenswert, die Hochtöner in Höhe der Ohren zu haben, oder sie ersatzweise vertikal etwa auf die Ohren am Hörplatz auszurichten, falls eine Aufstellung direkt auf Ohrhöhe nicht machbar ist.
Der vertikale Winkel unter dem der LS hinsichtlich des Übernahmebereiches (um ca. 2,2 ... 2,5Khz) am ausgewogensten klingt (falls nicht auf der Achse rechtwinklig zur Schallwand ...) will natürlich in dem Kompromiss auch berücksichtigt werden, falls Du keine weiteren Korrekturen verwendest ...
Der Hochtonverlust im Direktschall bei rein horizontaler Bewegung aus der Achse heraus ist noch etwas merklicher als bei einer gewöhnlichen Kalotte, da dürften aber auch keine "Welten" mehr dazwischen liegen. Horizontal würde ich je nach Umgebung ebenfalls auf den Hörplatz oder "nur ganz leicht dahinter" einwinkeln.
Weil dieser LS kein sehr gleichmäßiges Rundstrahlverhalten hat, sind diffusierende und breitbandig etwas absorbierende Objekte, wie z.B. Bücherregale (unregelmäßig und mit gewisser Tiefe, links u. rechts jedoch im Mittel symmetrisch) nicht schlecht.
Allerdings dürfen seitlich auch kleinere glatte Flächen dabei sein, die direkt auf den Hörplatz reflektieren, um den "Glanz" beim seitlichen Schalleinfall nicht ganz zu verlieren. Seitenwände mit zum Hochton hin ansteigender Absorbtion (z.B. dünne offenprige Schaumstoffmatten, Wandteppiche/Textilien mit geringen Wandabständen etc. ) wären für diesen LS "Gift". Wenn Absorption, dann eher breitbandig mit teilflächig verschlossenen Poren, um den obersten Hochton nicht zu stark zu absorbieren.
Auch bei diesem LS kann es hilfreich sein, je nach Machbarkeit und Gesamtsituaton im Raum in der "Reflexionszone" unter der Decke einen breitbandig wirksamen Deckendiffusor, Reflektoren zur Seite hin oder auch ein absorbierendes Deckensegel (Material, Dicke und Abstand beachten) aufzuhängen:
Mit solchen Maßnahmen wird u.a. auch der Zuwachs an Schallenergie oberhalb des Übernahmebereiches um 2,2 Khz in den frühen Reflexionen adressiert, wo der Hochtöner noch geringe Bündelung aufweist und kräftige Deckenreflexionen verursachen kann:
Der relative Energieabfall zum oberen Hochton wird dadurch abgemildert und der oberste Hochton weniger verdeckt, was Dir eine etwas "sanftere" Hochtonqualität mit besserer Räumlichkeit und subjektiv "mehr Glanz" bescheren dürfte. Auch der Sweetspot dürfte dadurch etwas "tolerantere Außengrenzen" bekommen.
Evt. hast Du einiges an Optionen schon umgesetzt ... Messungen der Nachhallzeit über der Frequenz und eine Betrachtung besonders der frühen Reflexionen am (Haupt-) Hörplatz wären hilfreich.
Grüße Oliver