Hallo Maik,
ich weiß nicht, wo Du Deine Dipol Subwoofer erworben hast, oder ob Du sie selbst gebaut hast ... ?
Bei Dipol-Subwoofern gehören m.E. Beratung und Vorab-Analyse mit dazu,
bevor sie überhaupt dimensioniert, angeschafft oder aufgestellt werden. Das gilt eigentlich für alle Subwoofer ...
In Deiner aktuellen Anwendung/Aufstellung hast Du von den Dipol-Eigenschaften bezüglich der Raumamregung bzw. "klanglich" de Facto überhaupt nichts.
Es ist ein Negativbeispiel, welches geeignet ist, den Einsatz von (Dipol-) Subwoofern zu diskreditieren, davon gibt es leider viele .... Daher habe ich mich hier bisher auch zurückgehalten.
mFidelity hat geschrieben:
Wo könnte ich am besten Akustikmaterial anbringen um die NHZ im Bass zu verkürzen?
Im Tiefton <80 Hz bei erheblichem Modeneinfuss ist es meist das Beste, passive Absorptionsmaßnahmen zum nachträglichen Einbau
sofort ganz zu vergessen bzw. überhaupt keine Zeit an den Gedanken zu verschwenden.
Man kann z.B. größere Blechschäden an einem Auto auch nicht erfolgreich mit einem Lackstift oder einer Sprühdose behandeln ... und Du wirst nicht bereit sein, z.B. 10% des Volumens Deines Wohnraums für Absorptionsmaßnahmen zu investieren ...
Die Aufstellung und Orientierung Deiner Dipol-Subwoofer hätte bezüglich der Hörzone geplant werden müssen. Deine Raumsituation ist für Dipol Subwoofer eher "kitzlig", das betrifft sowohl die Grundsituation als auch viele Details für mögliche Aufstellungen, was man recht schnell erkennt, wenn man auf dem Gebiet etwas Erfahrung hat.
Ich kann hier auch keine ausführliche individuelle Beratung durchführen, wie ich es bei meinen eigenen Interessenten mache, aber es gibt grundsätzliche Strategien, die Du verfolgen kannst:
Das wären dann alles ausdrücklich nur "Grobvorschläge", die durch ein "Umspielen" der Grundlösung optimiert werden müssten, ferner muss später ein Abgleich der Subwofer (Filter, Pegel, Delay, ...) erfolgen, um sie mit den Haupt-LS zu integrieren. Auch eine Hochpassfilterung der Haupt-LS muss ggf. angepasst werden.
Das sind alles Komponenten, die bei Dir wahrscheinlich weder eingeplant noch überhaupt angedacht wurden, sonst müsstest Du jetzt nicht herumexperimentieren ...
Es fragt sich auch, wenn es bei Dir z.B. <80Hz noch ein Stereobetrieb der Subwoofer ist,
was damit genau bezweckt werden sollte und ob man Vor-und Nachteile dabei innerhalb Deiner Raumsituation abgewogen hat ...
Grundsätzlich ist eine sehr ungleiche Aufstellung beider Dipol-Subwoofer nicht besonders sinnvoll ( z.B. einer nahe einer Raumkante, der andere rel. "frei" ...). Es wäre unter best. Bedingungen sogar denkbar, beide zusammenzufassen, für einen Mono-Betrieb direkt aufeinanderzustellen und z.B. entlang der rechten Raumkante aufzustellen und auszurichten ...
Eine links/rechts Aufstellung ist jedoch bei vergleichbaren Bedingungen L+R (hier kaum vorzufinden) auf beiden Seiten auch denkbar: Stereobetrieb dabei "nicht unbedingt sinnvoll".
Variante, nur Grobmuster zur Verfeinerung:
Entlang der 5,7m anregen (Subwoofer parallel zur Achse "Fernseher-Sofa" ausrichten,
wie Du es selbst vorgeschlagen hast).
Dazu Entfernung der Subs zur Frontwand versuchsweise etwa so groß einstellen, wie die Entfernung Hörplatz zu Rückwand.
Eine Behandlung der Grundmode durch Filter dürfte wahrscheinlich unumgänglich sein, Grundmode kann dem Subwoofer jedoch durch "passende" Hochpass Filterung Verschiebevolumen sparen, welches wahrscheinlich bei Deinen Subwoofertypen ("Ripol") für die gegebene Anwendung knapp ist (u.a. wegen geringer Dipol-Pfadlänge dieser Bauform) ...
(Filteranpassungen, Pegel, Delay für Sub und Haupt-LS nötig ...)
Variante, nur Grobmuster zur Verfeinerung:
Subwoofer entlang der 5,7m ausrichten, jedoch in der Entfernung zur Rückwand Sofanähe suchen.
(Filteranpassungen, Pegel, Delay für Sub und Haupt-LS nötig ...)
Variante, "Spielbank" ... hat mehrere Risiken, wäre aber einen Versuch wert, wenn es anders nur Probleme geben sollte ...
Subwoofer rel. nah hinter Sofa aufstellen, bzw. in Rückwandkante (als Monosubwofer betreiben) und diesmal
entlang der 7m Achse (Küche-Sofa) ausrichten ...
Mit Verschiebung entlang dieser Wirkungsachse "spielen" (wie bei den anderen Varianten übrigens auch ...)
Bei dieser Variante ist eine passende Tiefpassfilterung mit eher niedriger Übernahme und hinreichender Steilheit zwingend notwendig u.a. damit keine Querkomponenten bei höheren Bassfrequenzen auftreten ...
Die Resonanzneigung von "Ripolen" im oberen Bass muss hier ebenfalls besonders gut im Griff behalten werden. Es ist grundsätzlich auch keine "angestrebte" Lösung.
(Filteranpassungen, Pegel, Delay für Sub und Haupt-LS nötig ...)
Bitte Verständnis dafür haben, daß ich hier nicht weiter poste, denn entweder ergibt sich sehr bald "etwas Praktikables" bei Dir mit merklicher Verbesserung oder wir kommen vom "100sten in's 1000ste": Es sind hier zuviele Parameter für "Ferndiagnose" und "Fernsteuerung" nicht unter Kontrolle ...
Grüße Oliver