Nun will ich mal mein kleines Rätsel von oben auflösen
Dass bei allen Messungen ein JBL 2342 Horn verwendet wurde, habe ich ja bereits erwähnt.
Das erste Diagramm zeigt den Wasserfall mit einem
Radian 475BePB, also einem Treiber mit Beryllium-Mebran.
Das zweite Diagramm ist ein
JBL 2426, nicht mit Original-, sondern mit einer A
luminium-Austauschmembran, ebenfalls von
Radian.
Das dritte Diagramm schließlich zeigt ebenfalls einen
JBL 2426, nun aber mit
Original Titan-Membran.
Die Diagramme stammen aus einem Vergleichtest von
Behringer Electric, die
hier zu finden ist.
Es ist schön zu sehen, welche Vorteile eine Berylliummebran gegenüber anderen Materialien bringt
Leider sind diese nicht einfach herzustellen. Nicht zuletzt deswegen sind die TAD-Treiber auch so sündhaft teuer.
Aber wer einen möglichst großen Bereich mit nur einem Horn abdecken will, ist sicher mit Beryllium bestens beraten.
Der Radian-Treiber kostet übrigens zurzeit 'nur' 629 EUR und bildet damit wohl den günstigsten Einstieg in die Welt der Beryllium-Treiber.
Wer einen 2"-Treiber haben möchte, muss bei Radian in etwa doppelt so viel anlegen und nach dem 950BePb Ausschau halten. Man erhält dann aber auch einen Treiber mit Neodym-, statt mit Ferrit-Magnet
Oder aber eben TAD. Da kostet dann aber allein die Ersatzschwingspule 1850 EUR.
Als Dritte Alternative - preislich zwischen den beiden erstgenannten - nimmt man einen klassischen JBL-Treiber und stattet ihn mit einem Radian-Beryllium-Diaphragma aus.
Den Treiber mit Alu-Membran könnte ich mir in einem geigneten Horn für eine Teilbereich durchaus vorstellen, z.B. mit einem Superhochtöner, um der Resonanz bei 10kHz aus dem Wege zu gehen.
Der Treiber mit Titan-Membran ist dagegen für HiFi-Zwecke eher nicht geeignet
Achja, um auch für die Anhänger fertiger Produkte ein bisschen Futter zu geben, hier ein Beispiel eines Mehrwegehorns, in dem überall wo es möglich ist, Berylliumtreiber verwendet werden.
Geld darf hier mal keine Rolle spielen.
Viele Grüße
Matthias