Verfasst: 25.01.2016, 23:25
Otto, dann musst du dich hier outen als jemand, der sein Laufwerk mindestens einmal zersägt hat. Deine an Jürgen gerichtete Frage diesbezüglich hat er verständlicherweise nicht beantwortet.
Mein Standpunkt ist anders: es gibt viele Hersteller, jeder preist seine eigene Ideologie.
Linn LP 12 wird bis zum Austreten des Öls aufgefüllt, die Lagerbuchsen hatten 2 Kunststoffführungen für die Stahlachse. Transrotor baut eine spiralige Ölumlaufschmierung, Platine Verdier entlastet das Lager mit Magnetismus (Pickering hatte das schon viel früher als Gyropoise, 1964) Acoustic Signatur preist seine horizontale Sinterlagerführung, Thorens hat den Rumpelmesskoppler entwickelt, um bessere Messungen machen zu können, denn:
Die Messschallplatten entstehen auf Schneidemaschinen, wo sonst? Und die haben Lager welcher Art? Wie werden sie angetrieben? Welcher Dreck ist dem Signal auf der LP überlagert, welche wir abtasten lassen?
Stan Ricker spielte sein Vinyl auf einer Schneidemaschine mittels zur Bedämpfung umwickelten Tonarm (IIRC Grace) ab, so schrieb er mir zumindest. Doug Sax bevorzugte ebenfalls Vinyl, das sollte ich auch, dann könnten wir ruhiger schlafen, schrieb er mir. Dass seine Sheffield LPs genauso wie spätere CDs signalinvertiert waren, wollte er nicht wahrhaben, obwohl in zumindest Deutschland ein Beiblatt bei den (seinen!) Sheffield Direktschnitt-LPs später darauf hinwies, dass Invertieren hilft...
Auf die mangelnde Zentrierung mancher LPs habe ich schon hingewiesen. Und Paul Ladegaard (B&K) hat Record Ellipticity in seiner Spektralanalyse aufgezeigt. Das Rheinsche Füllschriftverfahren könnte so betrachtet dem High-End Gedanken glatt zuwiderlaufen - oder macht derlei den Charme von LPs aus?
Könnte es sein, das wir -archaisch- das Wiegen unserer Mutter als Kleinkind als natürlichen Rhythmus überlagert im Vinyl wiederfinden?
In amerikanischen Krankenhäusern gibt es auch Pudding und Götterspeise, weil es angeblich unterschwellig an die Kindheit erinnert und die Genesung fördert.
Ich denke die eigentlichen Probleme liegen ganz woanders, niemand braucht sein Tellerlager zersägen.
Was man auf dem Teller hat, zählt auch!
Grüße Hans-Martin
Mein Standpunkt ist anders: es gibt viele Hersteller, jeder preist seine eigene Ideologie.
Linn LP 12 wird bis zum Austreten des Öls aufgefüllt, die Lagerbuchsen hatten 2 Kunststoffführungen für die Stahlachse. Transrotor baut eine spiralige Ölumlaufschmierung, Platine Verdier entlastet das Lager mit Magnetismus (Pickering hatte das schon viel früher als Gyropoise, 1964) Acoustic Signatur preist seine horizontale Sinterlagerführung, Thorens hat den Rumpelmesskoppler entwickelt, um bessere Messungen machen zu können, denn:
Die Messschallplatten entstehen auf Schneidemaschinen, wo sonst? Und die haben Lager welcher Art? Wie werden sie angetrieben? Welcher Dreck ist dem Signal auf der LP überlagert, welche wir abtasten lassen?
Stan Ricker spielte sein Vinyl auf einer Schneidemaschine mittels zur Bedämpfung umwickelten Tonarm (IIRC Grace) ab, so schrieb er mir zumindest. Doug Sax bevorzugte ebenfalls Vinyl, das sollte ich auch, dann könnten wir ruhiger schlafen, schrieb er mir. Dass seine Sheffield LPs genauso wie spätere CDs signalinvertiert waren, wollte er nicht wahrhaben, obwohl in zumindest Deutschland ein Beiblatt bei den (seinen!) Sheffield Direktschnitt-LPs später darauf hinwies, dass Invertieren hilft...
Auf die mangelnde Zentrierung mancher LPs habe ich schon hingewiesen. Und Paul Ladegaard (B&K) hat Record Ellipticity in seiner Spektralanalyse aufgezeigt. Das Rheinsche Füllschriftverfahren könnte so betrachtet dem High-End Gedanken glatt zuwiderlaufen - oder macht derlei den Charme von LPs aus?
Könnte es sein, das wir -archaisch- das Wiegen unserer Mutter als Kleinkind als natürlichen Rhythmus überlagert im Vinyl wiederfinden?
In amerikanischen Krankenhäusern gibt es auch Pudding und Götterspeise, weil es angeblich unterschwellig an die Kindheit erinnert und die Genesung fördert.
Ich denke die eigentlichen Probleme liegen ganz woanders, niemand braucht sein Tellerlager zersägen.
Was man auf dem Teller hat, zählt auch!
Grüße Hans-Martin