Hallo Jens,LenZen hat geschrieben:Momentan stehen die Cortex auch auf einem Dreibein-Ständer, ein Bein zeigt nach vorn, zwei hinten. Dabei habe ich die Cortex dann auf der Top-Platte über den Mittelpunkt des Fuß-Dreiecks hinaus nach vorn verlagert montiert (festgeschraubt), sie stehen also tendenziell eher über dem vorderen Bein. Das machte auf mich den insgesamt stabilsten Eindruck. Ich hoffe ich konnte mich verständlich machen.
Kurz, wie sollte das Fuß-Dreieck für maximale Stabilität am besten aussehen und unter dem Lautsprecher positioniert werden?
statisch betrachtet 2 vorn 1 hinten, dynamisch betrachtet 2 hinten 1 vorn. Die Rohre unter den Kanten bzw. Ecken leiten die Kräfte am besten ab, die Platten verbinden die Rohre für angestrebte Scherstabilität. Der Flächenkontakt des Boxenbodens zur Topplatte ist eventuell problematisch, die Box könnte zu leicht wandern. Dagegen helfen dünne Klebeknete (mit hoher Dämpfung wie BlueTack) oder Topspikes.
Ich favorisiere ganz klar 2 Rohre hinten, und dein oben beschriebenes Konzept, die Box noch über das vordere Rohr hinauszuziehen, macht besonders lange Hebelwege zu den hinteren Rohren, gewissermaßen eine Bestätigung dieser Tendenz.
Viel interessanter finde ich den Übergang des Ständers zum Untergrund. Der könnte stahlmattenarmierter Beton sein, oder mit dem Estrich verklebtes Parkett, oder schwimmend verlegtes Parkett oder noch viel leichteres Laminat auf Trittschalldämmung. Akustisch wichtig und unverzichtbar finde ich einen dämpfenden Bodenbelag, der womöglich noch darüber liegt und den Ständer schwimmen lässt.
Wie dieser Übergang gestaltet wird, ist mE noch unerforscht.
Der Übergang von Holz auf Stahl erscheint da noch einfach, aber mit welchen Füßen passt man den Stahl sinnvoll an Laminat an und kann überhaupt diese Art Fuß auch für Beton richtig sein?
Dass die eingeleitete Energie von der anzutreibenden Masse der TT-Membran bestimmt wird und vom Tiefpass der Weiche dieser Frequenzbereich begrenzt wird, hatte ich vor Jahren durch Messungen bestätigt, besser gesagt, festgestellt: http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic.php?f=23&t=2087
Wie leitet man nun diese Energie sinnvoll an den Entergrund ab? Energie, Impuls oder Kraft ist irgendwie alles gleichbedeutend, wenn der Faktor Zeit in der Betrachtung als 1 auf beiden Seiten angenommen wird.
Spielfrei wäre meine erste Antwort. Kontinuität im Elastizitätsmodul bei den Übergängen meine bisher unbestätigte Theorie dahinter.
Eine Alternative zu berechnendem Handeln (welches Denkmodell trifft die Realität am besten?) wäre der Hörvergleich zwischen den vorstellbaren konträren Möglichkeiten, also Ständer vorn nach hinten drehen und hören, was passiert. Ebenso Ständer oben nach unten drehen, wieder hören. Dass Holzgehäuse an Estrich ankoppeln nicht über einen vertikal symmetrischen Ständer optimal gelingt, könnte einleuchten, sollte aber gehörig überprüft werden.
Milchmädchenrechnungen und geistige Kurzschlüsse haben gegenüber dem Hörvergleich der Gegensätzlichkeiten keine Chance.
Grüße Hans-Martin