Liebe Forengemeinde,
Gut Ding will Weile haben, daher gibt es die Produktneuigkeiten passend zur Premiere auf den
Süddeutschen Hifi-Tagen in Stuttgart, die bereits an diesem Wochenende stattfinden. Nachdem wir im letzten Jahr etwas Messe-abstinent waren, wird es wieder einmal Zeit und so testen wir dieses Jahr die HiFi-Tage im Ländle aus.
Wir waren nicht ganz untätig bei Schanks, und haben die Prisma 2 einmal mehr neu interpretiert (P2A – bis 2016, P2B – bis 2019).
Den reizvollen Formfaktor von gerade einmal 10 Litern hat es nicht verändert, dafür ist praktisch alles neu, bis auf den Preis (der bleibt derselbe).
Die Infos auf der Website ziehen wir passend zur Messe in den kommenden Tagen gleichauf.
Arbeiten wir uns mal von außen nach innen. Neu ist das Gehäuse aus einem Mineralwerkstoff, das eine abgesetzte Schallwand aus Polymerbeton besitzt. Diese wird von einem Aachener Spezialisten in 25 mm Stärke gegossen und CNC-gefräst – ein toller Werkstoff, der einen aus Sicht der Verarbeitung nie wieder an MDF denken lassen will. Die Schallwand kann in allen erdenklichen Lacken und Glanzgraden individuell veredelt werden (bei dem Fotomodell haben wir uns für den Farbton "Achatgrau metallic" eines bekannten Autoherstellers in Matt entschieden). Auffällig ist der nahtlos eingearbeitete Waveguide, sowie (oder auch gerade nicht!) die unsichtbaren Verbindungselemente. Der Korpus kann zur Front passend poliert oder mattiert werden.
Anschluss-seitig gibt es gewohnt den analogen Eingang über XLR, sowie S/PDIF mit Eingangs-Abtastraten bis 192 kHz. Über USB kann jeder Lautsprecher einzeln mit unserer Software angepasst werden. Hierfür stehen parametrische Filter zur Verfügung. Das bietet sich z.B. für eine Hörplatzkorrektur an. Wer keine Lust hat, die Hörplatzkorrektur manuell vorzunehmen, kann mit dem REW (Room Equalization Wizard) und einer Zielkurve seine Filter optimieren lassen, und lädt die Konfiguration mit unserer Software dann nur noch in die Lautsprecher herunter.
Fürs „Grobe“ und ohne die Notwendigkeit, einen Rechner anzuschließen, gibt es einen Pegelregler, Bass- und High-Shelf, sowie einen Regler für die untere Grenzfrequenz auf der Rückseite.
Kommen wir zu den Treibern. Im Hochton arbeitet eine 1“ Aluminium-Kalotte, die mit dem auf die Schallwandgeometrie optimierten Waveguide eine akustische Einheit bildet.
Der Waveguide verstetigt die Abstrahlunng zwischen Hoch- und Tiefmittelton, die bessere Angleichung der Schallentstehungzentren gibt es „kostenlos“ dazu. Schallwand und Waveguide wurden iterativ immer wieder simuliert und im 3D-Druckverfahren hergestellt. Hierzu haben wir die gesamte Schallwand als Funktionsmuster ebenfalls mit „ausgedruckt“. Die zunächst kontinuierliche Kontur des Waveguides haben wir dann auf ein 3-stufiges Design mit gleichen akustischen Eigenschaften "heruntergebrochen".Wie schon bei der P2B sind die Fasen an der Schallwand nicht nur optisch, sondern auch akustisch relevant. Durch den Pegelgewinn, den der Waveguide liefert, arbeitet der Hochtöner bis unter seine Trennfrequenz (1.500 Hz) ohne merklichen Anstieg der Verzerrungen. Die Trennung geschieht, wie bei der P2A und P2B bereits, über FIR-Filter und ist zeitrichtig. Der Hochtöner ist über elastische Lagerung von der Schallwand entkoppelt, ich will das Thema aber nicht überstrapazieren, da die Auswirkungen auf den Klang wohl marginal sein dürften.
Im Bass arbeitet ebenfalls ein neues 5“-Chassis, das einen extrem schmalen Korbrand hat und somit den verfügbaren Bauraum optimal ausnutzt. Dadurch wird die wirksame Membranfläche um annähernd 30 % gesteigert. Die lineare Auslenkung des Motors besitzt 100% Headroom (mechanische Grenzauslenkung) und der Sensor wurde entsprechend auf letztere ausgelegt. Unterm Strich wurde die Pegelfestigkeit der Prisma 2 damit erfreulich gesteigert.
Ich würde mich freuen, wenn am
kommenden Samstag und Sonntag (7.+8. September) auch einige Forenmitglieder die neue Prisma 2 einmal probehörten. Wir stellen zusammen mit Merovinger Audio in
Zimmer 433 (4. Etage) aus und werden die Prisma 2 neben dem Fullrange-Betrieb auch mit Peters Subwoofern kombinieren. Vor Ort werden Peter und Ich sein.
Beste Grüße
Roman
PS: Aufgrund der reichlichen Nachfrage gibt es im Nachgang zur Messe ein
Follow-Up bei Pirol Hi-Fi am 21.09.2019! Wem also der Weg nach Stuttgart zu weit ist, der findet vielleicht bei Ralph Gottlob in Köln eine nähere Location. Anmelden kann man sich über Schanks oder direkt bei Pirol.