Hornguru hat geschrieben:Dieses Thema wollte ich vermeiden
Hallo Josh,
das habe ich befürchtet.
Wie genau der Initiator gemessen hat, das bleibt ungeklärt.
Auch das habe ich befürchtet, deshalb ja mein Nachfragen. Nichts Genaues weiß man nicht.
Wenn du meine jüngste Vorgeschichte im Forum kennst, kannst du 1&1 zusammenzählen ...
Das kann ich auch unabhängig davon
, aber worauf beziehst du dich?
Ich kann vier Hinweise geben:
Sie machen einen durchaus hoch professionellen Eindruck, es sollte an keinerlei Equipment oder Liquidität gemangelt haben hier angemessene Kurven zu erstellen.
Professionell wäre, zweckdienliche Zusatzinformationen mitzuliefern. Vielleicht habe ich sie übersehen, mag sein, aber ich glaube das nicht.
Es handelt sich um ausgemittelte Werte zwischen links und rechts und einigen Dutzend baugleicher Modelle.
Angeblich mit einer 3dB Toleranz der Serienstreuung, welche weit unter den meist 12dB starken Fehlern der Produkte liegen.
Diese 3/12dB Gegenüberstellung verstehe ich nicht, We stark streuen die Produkte, und wie groß ist die Abweichung von welcher Kurve?
Nach meiner Begutachtung sehe ich an den Kurven dass es sich definitiv um kalibrierte Kunstkopf Mikros gehandelt hat, und außerdem sieht man am flachen Grundton dass bereits die Nahfeld Druckkompensation mit einberechnet wurde, also sehr sorgfältig.
Allein bei Neumann gab es den KU81 bis zum KU100, nach welchen Kriterien ist der "kalibrierte Kunstkopf" kalibriert?
Ich habe einen der vielen Probegehört und bin restlos begeistert. Es ist kein tonaler Mangel auszumachen. Weder im Vergleich zum auf 3db welligkeit absolut brettlinearen Studiokopfhörers eines Freundes, noch zu meinem Stax. Letzterer hat keinen der typischen 150Hz Buckel und 6khz Peaks.
Verzeih mir meine Skepsis. Aber ein Stax ist nicht das Maß aller Ding, und schon gar nicht linear. Welcher Stax? Zu den Modellen z.B. Lambda Pro gab es eine Diffusfeldentzerrung, ermittelt beim IRT München und mit der Folge als Studionormzulassung. Ich kenne eine Dokumentation mit dem Streufeld diverser humaner Probanden, weiß aber nichts über die Streuung der Kopfhörer gleichen Typs bei der Erfassung der einen Kurve pro KH-Typ.
Zu den größeren Stax-Modellen gab es ebenso Diffusfeldentzerrungskurven, abweichend und individuell modellbezogen. Ist auch kein Wunder, denn sie klingen alle unterschiedlich und die Entzerrung kompensierte dies zu einem gewissen Teil (habe ich alle im Vergleich gehört, allerdings vor 10 Jahren).
Da beim Mastering überwiegend Lautsprecher die Maßstäbe setzen, also Aufnahmen für Lautsprecherwiedergabe abgemischt werden, muss die Frage erlaubt sein, wie man Kopfhörer mit solcher Musik bewerten kann, außer dass man Kunstkopfaufnahmen verwendet.
Eine oberflächliche Beurteilung hilft wenig weiter, mMn ist das bei Lautsprechern erheblich einfacher, bei Kopfhörern ungleich komplizierter.
IRCAM.fr hat mit rosa Rauschen 52 verschiedene HRTFs als 360° Umlauf simuliert, als Ausdruck für 52 erfasste zu differenzierende humane Hörertypen.
AKG hatte den K1000 und den dazu abgestimmten BAP1000 audiosphere, unter den 8 oder 9 vorgegeben Kurven war keine, die bei mir "einrastete".
Wenn es um Kopfhörer geht, kommt man schnell ins Schwimmen, vor allem, wenn man sich etwas intensiver mit der Materie beschäftigt.
Lautsprecher scheinen mir da in ihrer messtechnischen Erfassbarkeit vergleichsweise noch überschaubarer zu sein.
Generell gefragt: Welche Zielsetzung verfolgt eine Kopfhörer-Entzerrung?
Je nach Anwendung scheinen unterschiedliche Apekte Priorität zu bekommen.
Die geringe Zahl der Kunstkopfaufnahmen spricht für sich - und damit haben ernsthafte Kopfhörerliebhaber schon verloren.
Ein Headtracker und dynamische Variation der Entzerrung wäre wünschenswert (Beyerdynamic habe ich gehört).
Ich weiß gar nicht, wo ich mit meinen Fragen aufhören soll.
Grüße Hans-Martin
P.S. Vielleicht lautet irgendwann die Antwort :
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