Verfasst: 13.11.2016, 20:17
Hallo Josh
zuerst hatte ich 2 Bailey Transmissionlines mit Isophon PSL320 (zu meinen Maggies), die Lines waren flachgelegt unter den Fenstern meines WG-Zimmers und so waren die TT bis 250Hz sehr breit platziert, eine höhere Übergangsfrequenz gefiel mir bei den 12-Zöllern nicht. Laufzeitkorrektur war bei der Pioneer D23 Aktivweiche nicht vorgesehen, ist ja auch schon bald 40 Jahre her...
Nach der Entdeckung der digitalen Raumkorrektur und ihrer Vorzüge blieb als Konsequenz zur Vermeidung der Allison -Auslöschung (1/4 Wellenlänge Abstand = Auslöschung) nur noch die Aufsplittung auf 2.2 System, was ab 2002 mit entsprechenden Raumkorrektur-Geräten unterstützt wurde, einschließlich Zeitausgleich. Die Erkenntnis, dass mit den Eckwoofern bis 350Hz auch bei D'Appolito LS mit 2x 200mm TMTs die Abbildung und Lebendigkeit besser wurde, kam mit der Hörerfahrung.
Ich verbinde noch einen unerwarteten Punkt mit der Verbesserung der räumlichen Abbildung, nämlich die Vermeidung des üblichen Einbruchs im FG, der mit einem Phasenproblem verbunden ist. Die Allison-Auslöschung, die bei Vollbereichslautsprechern unvermeidbar ist, egal, welchen Abstand man zur Wand wählt, kann durch Eckaufstellung minimiert werden. Aber die Raumecke macht im Mitteltonbereich Verfärbungen. Man kann natürlich LS in die Ecken stellen und mit der digitalen Raumkorrektur den FG glattziehen. Frei aufgestellte Haupt-LS und 2 Eckwoofer sind zwar nicht ganz ohne Probleme (Kammfilterfekte im Überlappungsbereich bei Männerstimmen, wenn die Bässe perspektivisch viel breiter als die Haupt-LS stehen, z. B. bei einem sehr breiten Raum, eine Kopfbewegung über die volle Breite einer Sessellehne kann die Gesangsstimme an verschiedenen Hörpunkten mit unterschiedlicher Körperhaftigkeit erscheinen lassen).
Im Konzertsaal gibt es quer auftretende Bassausbreitung, für deren Wiedergabe sind 2 weit auseinander aufgestellte Bässe hilfreich (s.a. David Griesinger).
Ich behaupte, das kann auch mit Blumlein-Mikrofonierung erfasst werden.
Mir hat dieses 2.2 System mit Laufzeitausgleich am Sweetspot bisher am meisten imponiert. Mehr als 24dB/Okt Flankensteilheit habe ich aber nicht eingesetzt.
Was bleibt, ist die Problematik der von der Rückwand zum Hörplatz reflektierte Welle, die ebenfalls eine Auslöschung bewirkt, sie scheint aber wegen der vielfältig reflektierten Welle schon weniger Gewicht zu haben als bei der Entstehung beim LS und seiner Umgebung.
Vielleicht habe ich in 20 Jahren auch dazu eine Lösung, es gibt viele Fragen, die mir im Kopf herumschwirren, basiert auf eigenen Beobachtungen, dann fallen irgendwann die Antworten einem in die Hände oder die 'Schuppen von den Augen'. Einfach mit dem Experimentieren nicht aufhören...
Grüße Hans-Martin
P.S. zu deinen Fragen: Ich habe den Eindruck, dass die Platzierung der Bässe einen größeren Einfluss als Weichen-Frequenz oder -Steilheit oder Delay (sofern kanalsymmetrisch) für das hörbare Ergebnis behält.
Delay nach Gehör richtig einstellen ist extrem schwierig, mit Tricks wie vorübergehend Bässe invertieren schon etwas einfacher, aber messen sollte bei dir kein Problem sein.
zuerst hatte ich 2 Bailey Transmissionlines mit Isophon PSL320 (zu meinen Maggies), die Lines waren flachgelegt unter den Fenstern meines WG-Zimmers und so waren die TT bis 250Hz sehr breit platziert, eine höhere Übergangsfrequenz gefiel mir bei den 12-Zöllern nicht. Laufzeitkorrektur war bei der Pioneer D23 Aktivweiche nicht vorgesehen, ist ja auch schon bald 40 Jahre her...
Nach der Entdeckung der digitalen Raumkorrektur und ihrer Vorzüge blieb als Konsequenz zur Vermeidung der Allison -Auslöschung (1/4 Wellenlänge Abstand = Auslöschung) nur noch die Aufsplittung auf 2.2 System, was ab 2002 mit entsprechenden Raumkorrektur-Geräten unterstützt wurde, einschließlich Zeitausgleich. Die Erkenntnis, dass mit den Eckwoofern bis 350Hz auch bei D'Appolito LS mit 2x 200mm TMTs die Abbildung und Lebendigkeit besser wurde, kam mit der Hörerfahrung.
Ich verbinde noch einen unerwarteten Punkt mit der Verbesserung der räumlichen Abbildung, nämlich die Vermeidung des üblichen Einbruchs im FG, der mit einem Phasenproblem verbunden ist. Die Allison-Auslöschung, die bei Vollbereichslautsprechern unvermeidbar ist, egal, welchen Abstand man zur Wand wählt, kann durch Eckaufstellung minimiert werden. Aber die Raumecke macht im Mitteltonbereich Verfärbungen. Man kann natürlich LS in die Ecken stellen und mit der digitalen Raumkorrektur den FG glattziehen. Frei aufgestellte Haupt-LS und 2 Eckwoofer sind zwar nicht ganz ohne Probleme (Kammfilterfekte im Überlappungsbereich bei Männerstimmen, wenn die Bässe perspektivisch viel breiter als die Haupt-LS stehen, z. B. bei einem sehr breiten Raum, eine Kopfbewegung über die volle Breite einer Sessellehne kann die Gesangsstimme an verschiedenen Hörpunkten mit unterschiedlicher Körperhaftigkeit erscheinen lassen).
Im Konzertsaal gibt es quer auftretende Bassausbreitung, für deren Wiedergabe sind 2 weit auseinander aufgestellte Bässe hilfreich (s.a. David Griesinger).
Ich behaupte, das kann auch mit Blumlein-Mikrofonierung erfasst werden.
Mir hat dieses 2.2 System mit Laufzeitausgleich am Sweetspot bisher am meisten imponiert. Mehr als 24dB/Okt Flankensteilheit habe ich aber nicht eingesetzt.
Was bleibt, ist die Problematik der von der Rückwand zum Hörplatz reflektierte Welle, die ebenfalls eine Auslöschung bewirkt, sie scheint aber wegen der vielfältig reflektierten Welle schon weniger Gewicht zu haben als bei der Entstehung beim LS und seiner Umgebung.
Vielleicht habe ich in 20 Jahren auch dazu eine Lösung, es gibt viele Fragen, die mir im Kopf herumschwirren, basiert auf eigenen Beobachtungen, dann fallen irgendwann die Antworten einem in die Hände oder die 'Schuppen von den Augen'. Einfach mit dem Experimentieren nicht aufhören...
Grüße Hans-Martin
P.S. zu deinen Fragen: Ich habe den Eindruck, dass die Platzierung der Bässe einen größeren Einfluss als Weichen-Frequenz oder -Steilheit oder Delay (sofern kanalsymmetrisch) für das hörbare Ergebnis behält.
Delay nach Gehör richtig einstellen ist extrem schwierig, mit Tricks wie vorübergehend Bässe invertieren schon etwas einfacher, aber messen sollte bei dir kein Problem sein.