Thomas (Abacus Trifon 3)

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Thomas K.
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Beitrag von Thomas K. »

Elektronik

Um einen Eindruck zu gewinnen, wie die Abacusse mit einer Raumentzerrung klingen können, habe ich in den letzten drei Wochen mit meinem Behringer Ultracurve herumexperimentiert.

Anfänglich brachte das zwar schon Verbesserungen (mit dem DEQ, automatischer Einmessung und nachträglicher leichter Editierung) aber der Brüller war es nicht so richtig.

Bis ich den Tip von Gerd (gto) bekam, nicht den DEQ, sondern den PEQ zu benutzen und keine Erhöhungen zu verwenden, sondern nur Frequenzbereiche abzusenken. Herzlichen Dank Gerd für den guten Tip. Heraus kamen drei schmalbandige Absenkungen unterhalb von 85 Hz, sowie ein sanfter Abfall in den Höhen oberhalb von 6000 Hz. Zwischen 90 Hz und 6000 Hz blieb das Signal "naturbelassen". Auf dem Graphen auf dem Bildschirm des Ultracurve, sieht das nach nichts aus, die Wirkung ist aber erstaunlich.

Die Präzision in der Abbildung ist nochmals verbessert, der Bass, obwohl durch Dämpfung der Moden objektiv leiser, erscheint subjektiv lauter und knackiger. Die kleinen Härten, die mich bei Titeln wie "Love Me Like A Man" (Diana Krall - Girl In The Other Room) gestört haben sind gezähmt, das etwas Zischelnde ist nun eindeutig der Aufnahme zuzuweisen und nicht der Wiedergabe. Hier war ich mir die ganze Zeit unsicher und habe diesbezüglich auch schon Volker (Vatter) mit PNs genervt. Auch dir Volker danke für Deine Eindrücke und Tips.

Das Ergebnis hat mich so begeistert, daß ich bis fast drei Uhr heute früh gehört habe und wenn ich heute nicht arbeiten müßte, würd ich vermutlich schon wieder oder immer noch vor der Anlage sitzen.

Viele Grüße
Thomas K.
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hornblower

Beitrag von hornblower »

Thomas K. hat geschrieben:Die kleinen Härten, die mich bei Titeln wie "Love Me Like A Man" (Diana Krall - Girl In The Other Room) gestört haben sind gezähmt, das etwas Zischelnde ist nun eindeutig der Aufnahme zuzuweisen und nicht der Wiedergabe. Hier war ich mir die ganze Zeit unsicher ...
Das ist ein grundsätzliches Problem bei der Beurteilung von Lautsprechern v.a. in der Beurteilung des Hochtöners. So sind z.B. bei den ansonsten guten Aufnahmen Eva Cassidy, Songbird und Alanis Morissette, MTV Unplugged die S-Laute eindeutig verzischt. Ein Fehler in der Aufnahme. Hätte man keine anderen Referenzen zur Hand, könnte man diesen Mangel vorschnell der Hochtonwiedergabe seiner Lautsprecher zuschreiben. Ähnlich verhält es sich mit der Wiedergabe von Männerstimmen. Die späteren Studioalben von L. Cohen haben fast durch die Bank zu viel Brustkorb. Auch manchen Stockfishaufnahmen ist das zu eigen.

Andreas
Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Thomas,

besten Dank für Deinen Bericht. Wenn man einmal die Segnungen der Digitalen Signalkorrektur kennengerlernt hat, möchte man sie nicht mehr missen. Und wer weiß, vielleicht kommst Du irgendwann auch bei Acourate an, bei dem ja nicht nur der FG sondern auch Phase und Zeitverhalten linearisiert werden, was vor allem in puncto Räumlichkeit nochmal eine Schippe drauf legt. Aber man sollte bei der Optimierung seiner Anlage auf jeden Fall in Etappen vorgehen, dann hat man immer etwas, worüber man sich freuen kann. :D

Die auch mir bekannte Aufnahme von Diana Krall ist übrigens tatsächlich verzischelt - von Diana Krall leider nicht die einzige, wie sich mancher erinnern mag, der beim letzten Forentreffen der AGM-Vorführung und dem Streamer-Vergleich von Gert beiwohnte. Kein noch so guter Wandler, kein noch so guter Laustsprecher konnte diesen offensichtlichen Aufnahme-Fehler ausbügeln. Im Gegenteil: Je besser die Wiedergabe, desto deutlicher das Zischeln. Ich vermute, es wurde ein zu wenig wirksamer akustischer Filter vor das Mikrofon platziert. Es bleibt mir ein Rätsel, wie man so etwas bei der Produktion nicht bemerkt hat.

Wie auch immer: Ich wünsche Dir weiterhin schönsten Hörgenuss.

Grüße
Fujak
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Thomas K.
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Beitrag von Thomas K. »

Hallo Andreas,
hornblower hat geschrieben:Ein Fehler in der Aufnahme. Hätte man keine anderen Referenzen zur Hand, könnte man diesen Mangel vorschnell der Hochtonwiedergabe seiner Lautsprecher zuschreiben. Ähnlich verhält es sich mit der Wiedergabe von Männerstimmen. Die späteren Studioalben von L.Cohen haben fast durch die Bank zu viel Brustkorb. Auch manchen Stockfishaufnahmen ist das zu eigen.
Die "Girl in the other Room" wird ja gerne als Referenz benutzt, und daß die Stimme, übrigens von Stück zu Stück auch noch verschieden, nicht ideal aufgenommen ist, ist mir früher schon aufgefallen.

Die Abacus brachte das aber deutlicher zum Ausdruck als meine Focals. Eigentlich im Hochton korrekter als die Focals (man hört das z.B. bei Schlagzeug sehr deutlich, Besen auf der Snare, Becken usw.), habe ich trotzdem versucht das Manko der Aufnahme etwas abzumildern. Mit den Höhenreglern der APC war das aber nicht zufriedenstellend zu erreichen.

Mit dem Behringer klappt das jetzt gut, ohne daß die Wiedergabe anderweitig leidet. Leider ist das ja häufig so, daß eine Veränderung an einer Stelle unliebsame Nebeneffekte an anderer Stelle hervorruft.

Mit den Stockfishaufnahmen gebe ich Dir völlig recht, das ist auch mein Eindruck. Ich glaube das ist ein Grund, weswegen sie häufig bei Vorführungen herangezogen werden, das klingt halt nach "Potenz".

Viele Grüße
Thomas K.
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Leute, hört Diana Krall doch mal mit korrekter Polarität an. Die Original-CD von Verve 0602498622469

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ist invertiert, wie alle CDs von Diana, die ich habe (Verve und impulse!):

The Look Of Love,
Love Scenes
When I Look In Your Eyes
Quiet Nights
Live In Paris (übel komprimiert)

Ebenso sind meine Eva Cassidy Time After Time und Songbird beide invertiert produziert (BlixSttreet Rec /didgeridoo).

Invertiert: Das Klangbild fällt auseinander, die Stimme ist im Grundtonbereich verhaltener, das Gezischel nervt etwas mehr.

Bei korrekter (durch erneutes Invertieren korrigierter) Polarität wird es etwas besser, S-Laute integrieren sich besser mit der volleren Stimme, die etwas mehr nach vorne tritt, weil sie weniger diffus wiedergegeben wird.

Grüße Hans-Martin
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Thomas K.
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Plug & Play

Beitrag von Thomas K. »

Nach den positiven Erfahrungen mit dem Behringer EQ, war klar, daß ich auch noch eine etwas intergriertere Variante ausprobieren wollte. Viel Auswahl gibt es da nicht, vor allem wenn das Budget begrenzt ist. Seit gestern Nachmittag bedient jetzt ein Lyngdorf DPA-1 meine Abacusse. Danke Reinhard, für die Leihstellung!

Zunächst noch ohne Einsatz des Roomperfect, da ich gewisse Bedenken hatte, ob er mit dem von mir selbst als hervorragend eingestuften Violectric V800 als reiner DAC-Vorverstärker mithalten kann. Diese Bedenken sind weitestgehend zerstreut, ich gebe mir aber noch den heutigen Abend, um noch mehr Erfahrung zu sammeln.

Die Unterschiede beschränken sich nach meinen bisherigen Beobachtungen auf die Hochtonwiedergabe. Der Violectric ist einen Hauch wärmer als der Lyngdorf, wobei die Detailfülle sich nicht unterscheidet. Deutlicher unterscheidet sich das Ergebnis wenn man den Abacus 6-2RC zum Violectric ins Spiel bringt, hier spielt der Lyngdorf Solo mit etwas weniger Pep in den Mitten,was sich bei der Wiedergabe von Stimmen bemerkbar macht. Was ist nun richtiger? Ich vermute mal der Lyngdorf solo, aber mit Abacus VV hört sich das "erotischer" an. Heute Abend werde ich die Variante Lyngdorf mit Fixpegel und Abacus VV ausprobieren. Nicht daß der Abacus bleiben müsste, wenn mir das besser gefällt, dafür gibt es ja den symmetrischen Linetreiber.

Was mir sehr gut gefällt am Lyngdorf ist die Lautsärkeregelung, man kann absolut fein dosieren. Ausreichend Anschlüsse für jede Lebenslage ausser Phono, sind auch vorhanden.

Morgen früh, wenn die Familie aus dem Haus ist, werde ich die Messungen für Roomperfect machen.

Viele Grüße
Thomas K.
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Thomas,

viel Spaß beim Ausprobieren des Lyngdorf DPA-1, dessen zufriedener Nutzer ich lange Zeit war, bis ich auf Acourate umstieg. Aus meiner Sicht ist er sein Geld auch ohne RoomPerfect wert.
Thomas K. hat geschrieben:Heute Abend werde ich die Variante Lyngdorf mit Fixpegel und Abacus VV ausprobieren. Nicht daß der Abacus bleiben müsste, wenn mir das besser gefällt, dafür gibt es ja den symmetrischen Linetreiber.
Ich gaube ehrlich gesagt nicht, dass der Lyngdorf eines zusätzlichen Linetreibers bedarf. Er ist schließlich explizit als Vorstufe konzipiert und sollte deshalb auch längere Kabel treiben können. Bin gespannt was du berichten wirst!

Viele Grüße
Rudolf

PS: Mit eingeschaltetem RoomPerfect hört es sich in der Regel immer etwas "magerer" an als ohne. Das hängt mit der Ausblendung der Raummoden zusammen. Wenn du trotzdem etwas "Wärme" zurückgewinnen willst, solltest du mit der Ausrichtung des Messmikrofons spielen. Ich glaube, Hans-Martin hat hierzu einige Tipps auf Lager bzw. bereits in diesen Thread geschrieben: http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic.php?f=28&t=261.
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Thomas K.
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Beitrag von Thomas K. »

Hallo Rudolf,

das hat gestern schon jede Menge Spaß gemacht, und war nicht nur öde Vergleicherei. Den Lyngdorf Thread habe ich mir komplett durchgelesen und mir war schon klar das Acourate das raffiniertere Sytem ist.

Da ich aber zur der Fraktion gehöre, die am liebsten einen Computer hätte wie auf der Enterprise (NCC1701), und bei dem dessen derzeit existierende Vorfahren immer noch gewisse Berührungsängste auslösen, denke ich daß die Lyngdorf Lösung für mich die richtige ist.

Bin echt gespannt auf morgen.

Viele Grüße
Thomas K.
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Markus
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Beitrag von Markus »

Hallo Thomas,

Du solltest vor dem Einmessen unbedingt die Tipps von Hans-Martin beachten. Er hatte mir seinerzeit unendlich wertvolle Hinweise zur systematischen Mikropositionierung für meinen L-förmigen Raum gegeben. Damit konnte ich einen deutlichen Klanggewinn gegenüber meinen Messungen nach Lyngdorf RP Anleitung erzielen.

Rudolf's Meinung, dass es magerer klingt, kann ich nicht nachvollziehen. Im Gegenteil, Stimmen klingen bei mir viel voller und die Unterdrückung von Raummoden empfinde ich trockener und voller.

Krampfhafte Grüße
Markus (der diesen ersten und letzten Text mit einem iPad geschrieben hat)
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Thomas K.
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Beitrag von Thomas K. »

Hallo Markus,

habe Deine Mail erst jetzt gelesen, da ich abends seltenst einen Laptop meiner Familienmitglieder nutze, ich habe zu Hause selbst keinen Computer kein iPad, iPhone oder Sonstiges. Zu 99% hänge ich in den unvermeidlichen Inkubationspausen eine Experimentes vor dem Rechner, so wie jetzt, wo sich in der Kürze der Zeit nichts anderes anfangen läßt.

Die Einmessung habe ich heute morgen gemacht, und dabei die Vorschläge beachtet, die Hans Martin gemacht hat. Viel Zeit zum anschließenden hören hatte ich nicht, allerdings habe ich auch das Ergebnis, daß Stimmen voller klingen, und auch der Raum insgesamt voller klingt (auf Bypass hat man eher die Anmutung daß die Pantomschallqellen einen gewissen Abstand zueinander halten), ohne zu dröhnen.

Demnächst mehr.

Viele Grüße
Thomas K.
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Thomas K.
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Ausgereizt

Beitrag von Thomas K. »

Voller Erwartung kam ich am Freitag Abend nach Hause, gespannt darauf das Ergebnis der Einmessung ausgiebig anzuhören.

Insgesamt hatte ich ausser der Focusmessung noch acht weitere Messungen gemacht, bis ich auf eine Raumkenntnis von 98% kam. Der erste Eindruck, daß sich die räumliche Anmutung stark verbessert hat, bestätigte sich. Auch Stimmen kamen mit mehr Autorität, allerdings auch etwas als hätten alle Sängerinnen und Sänger Kreide gefressen, was mit einem leichten Verlust an Feininformation zusammenhing. Das entsprach leider dem, was ich andernorts auch schon mal wahrgenommen hatte. Der Bass war auf der einen Seite präziser, auf der anderen Seite aber auch druckvoller, von zu schlank konnte keine Rede sein.

Um die Auswirkung im Bass zu beschreiben, möchte ich hier mal die Telarc CD "Saint-saens: Symphony No. 3 / Ormandy, Philadelphia Orchestra" anführen. Im zweiten Satz etwa zwischen der 7. und 8. Minute setzt das Orchester voll ein, gleichzeitig tönt dahinter noch die Orgel in unteren Registern. Eine Stelle, bei der ich in der Vergangenheit immer zum Lautstärkeregler gegriffen habe, weil das ein fürchterliches Gemulme darstellte. Auf Bypass war das nach wie vor so, auf Focus war aber alles sehr kontrolliert und bei hoher Lautstärke gut durchhörbar. Bei anderem Musikmaterial, mußte man dagegen schon mal die Ohren spitzen um im Bass Unterschiede auszumachen. Auch gab es zwei CDs bei denen esim Bass immer noch leicht dröhnte. Ich habe es noch nicht kontrolliert, vermute aber fast, daß es ein Problem der Aufnahme ist.

Am Samstag habe ich dann weiter mit dem Ergebnis der ersten Messung gehört, war aber wieder mit der Stimmwiedergabe nicht 100% zufrieden. Samstag spät abends kam mir dann die Idee, die Messung zu wiederholen, aber Messung 7-9 die sehr dicht an der Focusposition gemacht wurden wegzulassen. Ich habe mal versucht das hier in etwa darzustellen, und habe mich für das Layout der Darstellung bei Hans Martin bedient:

B - Boxen
1 - Focus/ Ohrhöhe
2 - direkt an und zur Wand 1,70 m Höhe
3 - 6 Ohrhöhe

X X X X X X X X X X X X X
X X X X X X X X X X X X X
X X X X X X X X X X X X X
X X X B X X X X X B X X X
X X X X X X X X X X X X X
X X X X X X X X X X X X X
X X X X X X X X X X X X X
X X 3 X X X 1 X X X 4 X X
X X X X X X X X X X X X
X X X X 5 X X X 6 X X
X X X X X X X X X 2

Das war's, keine Verluste an Feininformation gegenüber Bypass, Stimmen traumhaft. Im Gegensatz zu meiner sonstigen Gepflogenheit habe ich mir zwei Gläschen Brunello gegönnt.

Sonntag mußte ich dann nach Karlsruhe fahren, und habe am Morgen bevor ich fuhr, meiner Frau noch kurz das Ergebnis vorgeführt. Am Sonntag am späten Abend setzte ich mich erwartungsfroh vor die Anlage, lege die "We got Requests" von Oscar Peterson auf, und mir fällt die Kinnlade runter. Mann klingt das topfig, man sollte doch keinen Alkohol trinken denke ich und drücke auf Bypass, nichts passiert. Mein Blick fällt aufs Display, dort steht nicht neutral sondern Music1, meine Frau hat wohl noch andere Tasten an der FB gedrückt, als die die ich ihr angegeben hatte. Kurz in die Bedienungsanleitung geschaut -amp- gedrückt, und schon ist es wieder da, das leicht Nackenhaar sträubende Ergebnis von Samstag Abend.

Nun passt alles, ich denke die Abacusse sind mit dem Einsatz des Lyngdorf jetzt auch ausgereizt. Eine feine kleine Anlage, die klingt wie ich mir das vorstelle.

Viele Grüße
Thomas K.
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Heule
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Beitrag von Heule »

Hallo Thomas,

das klingt ja mal toll was du da schreibst! Bin mal gespannt das mit eigenen Ohren zu hören. :wink:

Gruß Oliver.
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vatter
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Beitrag von vatter »

Hallo Thomas,

das freut mich, dass dein Test mit dem DPA-1 so erfolgreich war. :cheers:

Mich würde mal interessieren, mit welcher Mikrofonausrichtung Du die Messungen nach der Fokusmessung gemacht hast. Bei meinen Messungen habe ich je nach Ausrichtung doch recht unterschiedliche Ergebnisse erhalten. Mit welchem Wandabstand hast Du die zweite Messung gemacht?

Hast Du auch die Erfahrung gemacht, dass die ersten drei Messungen nach der Fokusmessung den größten Einfluss auf die Raumkorrektur haben?

Viele Grüße
Volker
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Heule
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Beitrag von Heule »

Hallo Jungs,

bin gestern dann gleich zum Thomas gefahren, um mir sein neues Settup anzuhören. Es waren drei tolle Stunden in denen ich nichts zu bemängeln hatte.

Thomas sein Raum und seine Aufstellung sind ja vorher schon sehr gut gewesen. Aber es gab da natürlich noch ein paar Kleinigkeiten die immer noch irgendwo gestört hatte/haben. Der Lyngdorf konnte die aber sehr souverän aus dem Weg räumen. Jetzt stört nichts mehr!

Alles ist sehr harmonisch, und man kann stundenlang die Musik genießen! Gut gemacht Thomas :wink:

Gruß Oliver.
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Thomas K.
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Beitrag von Thomas K. »

Hallo Volker,

genau habe ich das mit der Messung so gemacht:

Bei zwei zeigte das Mikrofon genau in die Ecke, der Meßpunkt lag etwa 5cm vor der Wand. Höhe wie schon beschrieben, 1,70m.

Meßpunkte 3 und 4, denkt man sich von den Lautsprechern einen Kreisbogen, zur links oder rechts liegenden Wand, so war von der Focusposition aus gesehen, das Mikrofon etwa auf einen Punkt in der Mitte dieses Kreisbogens gerichtet. Die Überlegung war die, daß bei den Reflektionen auf der einen Seite eine Tür eine Rolle spielt, auf der anderen Seite aber ein mittelschwerer Vorhang vor einem großen Fenster vorhanden ist, und diese beiden Situationen in die Berechnung mit einfließen sollten.

Messungen 5 und 6 waren zusätzlich zur Berücksichtigung der Rück-und Seitenwandreflektionen gedacht.
Die Rückwand ist etwas zerklüftet, da steht eine Komode mit einem kleinen Fernseher drauf, in der Mitte ein größeres Regal mit Büchern, Kästchen usw. dann noch eine 1,10m breiter Schrank. Das Mikrofon war aber nach vorne gerichtet, so daß die rückwärtigen Reflektionen nur in geringem Ausmaß in das Meßergebnis eingeflossen sind.

Nachdem gestern Oliver weg war, weil er immer sehr früh aus den Federn muß, habe ich noch lange Musik gehört, und bin zum Ergebnis gekommen, daß es so für die Hörposition stimmig ist. Interessant finde ich übrigens noch, daß die Bandbreite an Lautsärke mit der man zufriedenstellend hören kann, sehr viel größer geworden ist, als ohne Raumkorrektur.

Ich habe bewußt einige Stücke sehr laut gehört, um zu sehen ob sich am Gesamteindruck etwas ändert.
Konkretes Beispiel, "The Expert" von Yello erst auf 60,0, dann auf 50,0. Normalerweise kommt einem, wenn man zuerst laut gehört hat, und dann die Lautsärke zurücknimmt, das Ergebnis immer ein bißchen fad vor, hier aber nicht.

Ich bin auch gerade dabei meine Beurteilung der Abacusse neu zu sortieren, und werde demnächst noch ein Bild einstellen, und dann meine abschließende Beurteilung über die APC 24-23c abgeben. Das ist nötig, weil ich einige Punkte doch revidieren muß.

Viele Grüße
Thomas K.
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