Verfasst: 02.04.2017, 13:13
Hallo Winfried
Das ist ein bischen Aufnahmeabhängig bei mir. Ich habe bisher eher in zwei Kathegorien Unterteilt was Monopole angeht:
1. Breites Abstrahlverhalten erzeugt idR eher eher mehr Tiefe, ist weiter entfernt, das ist gut.
Aufnahmen im Studio klingen so als ob der Künstler bei mir im Raum sitzt.
Leider ist die Darstellung in der Breite sehr unscharf, je weiter man wegsitzt desto mehr verschwimmt es bis zur Unkenntlichkeit. Ab 4 Meter Abstand zum Kugelstrahler zB gibt es nur noch Links, Rechts und Matsch in der Mitte. Aufnahmen mit Hall klingen eher künstlich. Man hört das Echo aus den Lautsprechern statt der Raumillusion.
Es empfiehlt sich ein kleiner Hörabstand 150-250 cm, 1 Meter Wandabstand, symmetrieempfindlich und bedämpfte Räume.
2. Bündelndes Abstrahlverhalten ist messerscharf in der Breite. Hallige Aufnahmen klingen so als ob man selbst im Aufnahmeort sitzt.
Die Tiefe zu mir und hinter meinem Kopf (Surroundartig) ist gut, aber ab Lautsprecher und dahinter ist nix los. Für Filme gut aber Musik mit Bühne wirkt mir zu flach und aufdringlich.
Dafür kann man näher an die Wand, asymmetrietolerant und muss den Raum nicht so stark dämpfen, es empfiehlt sich 250cm Hörabstand minimum bis hinzu 4-5 und noch mehr Meter.
Denke das kennen wir so alle.
Der Dipol fällt da aus dem Muster. Ich würde ihn so beschreiben:
Die Breite ist genau so scharf wie beim Bündler, super genau.
Die Tiefe ist trotzdem genauso weiträumig wie beim Rundstrahler, durch die Wand hindurch und weit weg.
Der Hörabstand ist sehr tolerant von Nahfeld bis viele viele Meter Abstand sehr stabil.
Der Raum muss nicht stark bedämpft werden. Es ist mindestens so tolerant wie ein riesiges Vollhornsystem.
Man kann sehr nah an seitliche Objekte und ist seitlich asymmetrietolerant.
Als Nachteil aber auch 1 Meter Rückwandabstand (+- 0.5 M max) und hier absolute Symmetrie in der Tiefe erforderlich. Der Realismus einer Studioaufnahme ist nicht ganz so perfekt wie der Rundstrahler, die Hallige auch noch etwas künstlich. Aufnahmen mit etwas Hall wie klein bis Mittelgroße Räume, manche Livemitschnitte und generell sehr "natürliche" Aufnahmebedingungen kommen perfekt plastisch. Aber ob man jetzt im Aufnahmeort oder das Instrument bei mir sitzt, schwer zu sagen. Sehr Aufnahmeabhängig und immer ein bischen was von beidem. Aus dem Bauch raus eher öfter Instrument bei mir im Zimmer.
Insgesamt also überwiegen die Vorteile der Extrem starken und vor allem frequenzunabhängigen Bündelung (!!!) des Dipols sehr stark, und der Rückwärtige Schall "repariert" so manche Problematik des Bündlers. In vielerlei Hinsicht ist der Dipol das Optimum.
Aber es gibt nichts umsonst... der Nachteil liegt an ganz anderer Stelle: Das Auslöschen der Energie seitlich löscht auch immer ein bischen Vorne im Nutzbereich. Es wird furchtbar ineffizient. ZB würden 2 x 18 Zoll Lautsprecher pro Seite gerade mal Zimmerlautstärke machen, am hochleistungs Amp.
Mit Gehäuse drum wäre man bei gleicher Energie fast taub.
Dementsprechend gibts mehr Klirr, von Amp und LS, es wird groß und teuer, kann keine Röhre nutzen, keine Party feiern, und der Klirr machts imho etwas weniger entspannt und Langzeittauglich.
Gruß
Josh
PS: bevor es Klagen hagelt, das ist jetzt sehr verallgemeinert und eher auf echte Dipole sprich Folienwandler bezogen. Es gibt natürlich viele Varianten die den ein oder anderen Aspekt besser machen. Aber dafür halt einen anderen schlechter.
Das ist ein bischen Aufnahmeabhängig bei mir. Ich habe bisher eher in zwei Kathegorien Unterteilt was Monopole angeht:
1. Breites Abstrahlverhalten erzeugt idR eher eher mehr Tiefe, ist weiter entfernt, das ist gut.
Aufnahmen im Studio klingen so als ob der Künstler bei mir im Raum sitzt.
Leider ist die Darstellung in der Breite sehr unscharf, je weiter man wegsitzt desto mehr verschwimmt es bis zur Unkenntlichkeit. Ab 4 Meter Abstand zum Kugelstrahler zB gibt es nur noch Links, Rechts und Matsch in der Mitte. Aufnahmen mit Hall klingen eher künstlich. Man hört das Echo aus den Lautsprechern statt der Raumillusion.
Es empfiehlt sich ein kleiner Hörabstand 150-250 cm, 1 Meter Wandabstand, symmetrieempfindlich und bedämpfte Räume.
2. Bündelndes Abstrahlverhalten ist messerscharf in der Breite. Hallige Aufnahmen klingen so als ob man selbst im Aufnahmeort sitzt.
Die Tiefe zu mir und hinter meinem Kopf (Surroundartig) ist gut, aber ab Lautsprecher und dahinter ist nix los. Für Filme gut aber Musik mit Bühne wirkt mir zu flach und aufdringlich.
Dafür kann man näher an die Wand, asymmetrietolerant und muss den Raum nicht so stark dämpfen, es empfiehlt sich 250cm Hörabstand minimum bis hinzu 4-5 und noch mehr Meter.
Denke das kennen wir so alle.
Der Dipol fällt da aus dem Muster. Ich würde ihn so beschreiben:
Die Breite ist genau so scharf wie beim Bündler, super genau.
Die Tiefe ist trotzdem genauso weiträumig wie beim Rundstrahler, durch die Wand hindurch und weit weg.
Der Hörabstand ist sehr tolerant von Nahfeld bis viele viele Meter Abstand sehr stabil.
Der Raum muss nicht stark bedämpft werden. Es ist mindestens so tolerant wie ein riesiges Vollhornsystem.
Man kann sehr nah an seitliche Objekte und ist seitlich asymmetrietolerant.
Als Nachteil aber auch 1 Meter Rückwandabstand (+- 0.5 M max) und hier absolute Symmetrie in der Tiefe erforderlich. Der Realismus einer Studioaufnahme ist nicht ganz so perfekt wie der Rundstrahler, die Hallige auch noch etwas künstlich. Aufnahmen mit etwas Hall wie klein bis Mittelgroße Räume, manche Livemitschnitte und generell sehr "natürliche" Aufnahmebedingungen kommen perfekt plastisch. Aber ob man jetzt im Aufnahmeort oder das Instrument bei mir sitzt, schwer zu sagen. Sehr Aufnahmeabhängig und immer ein bischen was von beidem. Aus dem Bauch raus eher öfter Instrument bei mir im Zimmer.
Insgesamt also überwiegen die Vorteile der Extrem starken und vor allem frequenzunabhängigen Bündelung (!!!) des Dipols sehr stark, und der Rückwärtige Schall "repariert" so manche Problematik des Bündlers. In vielerlei Hinsicht ist der Dipol das Optimum.
Aber es gibt nichts umsonst... der Nachteil liegt an ganz anderer Stelle: Das Auslöschen der Energie seitlich löscht auch immer ein bischen Vorne im Nutzbereich. Es wird furchtbar ineffizient. ZB würden 2 x 18 Zoll Lautsprecher pro Seite gerade mal Zimmerlautstärke machen, am hochleistungs Amp.
Mit Gehäuse drum wäre man bei gleicher Energie fast taub.
Dementsprechend gibts mehr Klirr, von Amp und LS, es wird groß und teuer, kann keine Röhre nutzen, keine Party feiern, und der Klirr machts imho etwas weniger entspannt und Langzeittauglich.
Gruß
Josh
PS: bevor es Klagen hagelt, das ist jetzt sehr verallgemeinert und eher auf echte Dipole sprich Folienwandler bezogen. Es gibt natürlich viele Varianten die den ein oder anderen Aspekt besser machen. Aber dafür halt einen anderen schlechter.