Heute war es dann soweit, ich durfte mir einen der ultimativen Micro Seiki Plattenspieler anschauen. Dieses Exemplar war seit vielen Jahren nicht gelaufen, es war offensichtlich nicht vollständig und konnte nicht Probe betrieben werden, da seit Jahren in den verschiedensten Kisten und Behältnissen verpackt.
Auf der anderen Seite gab es von diesem Dreher nur 3 Stueck in Deutschland und auch global nicht viele.
insofern bin ich das Risiko eingegangen und habe trotz des hohen Preises zugeschlagen, schliesslich gibt es diesen Dreher fast nie auf dem Markt.
Und nach dem langen Gespräch mit den Entwickler des Gerätes , Nishikawa san, war ich auf jeden Fall von einem Plattenspieler mit Vakuum Ansaugung und! Luftlager des Tellers restlos überzeugt, was soll man als fan boy der alten Micro Seiki Plattenspieler auch anderes sein.
Beim netten Besitzer angekommen, bestätigte sich das Angekündigte, alles nach einem Umzug mehr oder weniger sorgfältig verpackt, zumindest ein Riemen wurde dann doch noch im Plattenteller Karton gefunden.
Da der Besitzer ansonsten einen guten Eindruck auf mich machte (dh bei späteren Problemen sicherlich weitergeholfen hätte), habe ich den Dreher ohne Funktionstest in 2 KFZ verstaut, denn da zu diesem Micro Seiki die Basis BA 600 in der Sonderform eines separaten Laufwerkstisches gehoert, waren 2 PKW absolut notwendig.
Es war auf jeden Fall eine Elendschlepperei, der kleine Laufwerkstisch kann bestimm alleine schon auf 80 kg...
und ein
Micro Seiki SX 8000 MkII
wiegt auch elendig viel.
Aber wir (meine Frau war zum Glück mit tragen) haben alles gut nach Hause bekommen.
Der Laufwerkstisch muss allerdings ins Nebenzimmer, da ich für diesen in meinem Musikzimmer keinen Platz mehr habe, bzw ich mein Hauptlaufwerk auf einem anderen Möbel sehen mag.
So gibt es nun auch für den Micro Seiki den bereits erprobten Sandwich auch 2x Viablue Granit Basis (jeweils 2 teilig mit spikes zwischen den Platten und einer dünnen Gummischicht auf der oberen Platte), dann eine 19mm MDF Platte (in schwarz durchgefärbt), darauf dann eine spezielle HRS M3x Basis, die bei ca 50 x 60 cm Größe 6 der Schwingungen aufnehmenden HRS Füße hat (diese Basis sieht man gerne unter dem Brinkmann Balance)
Zuhause angekommen musste dann natürlich alles aufgebaut werden, war ich doch sehr neugierig, ob Motor, Steuerung, Netzteil und Pumpe die Jahre der NichtNutzung auch überstanden haben.
Als problematisch erwies sich der Riemen, der beigelegte war zu breit
Zum Glück, so dachte ich, hatte ich mit mal einen passenden Kevlar Micro Seiki Reserve Riemen zugelegt, doch als ich die Originalverpackung oeffnete war leider ein nicht passender SchrottGummiriemen drin, das brachte mich dann auch nicht weiter.
In der Schublade habe ich dann einen alten Transrotor Riemen gefunden, der erstmal herhalten musste.
Nach vielen Kraftakten stand das tolle Teil dann endlich und der spannende Moment lag vor mir, was passiert, wenn ich das Gerät in die Steckdose Stecke..., Mein Glueck war mir hold, nichts knallte oder rauchte ab , das original deutsche Gerät funktionierte tadellos an der aktuellen Spannung.
dann schnell den Riemen aufgelegt und mal sehe was passiert.
und siehe da, der Teller hebt sich, lag er doch vorher fest auf dem Glasunterteller, schwebt er nun auf einem dünnen Luftpolster und dreht sich problemlos (und ewig..)
auch die Plattenansaugung Funktion tadellos, mit dem schweren HRS Gewicht geht es dan aber noch mal besser.
Dank Transrotor Riemen dreht sich auch der Teller, allerdings scheint die Motorsteuerung mit dem Riemen nicht klar zu kommen, die Geschwindigkeit liegt immer bei 34 bis 35 U/min.
also habe ich den Original Riemen von meinem RX 1500 genommen und auf den SX 8000 MKII gesetzt, dazu musste der Motor ganz nah an den Dreher und die Motorverstellung Richtung Plattenteller verschoben werden, aber zumindest regelt er jetzt auf die richtige Geschwindigkeit, bzw lässt sich auf diese Einstellen.
Nun im Schnelldurchgang des Ikeda 407 aufgebaut und angeschlossen. Da es zu den Nulldurchgaengen vom Ikeda viele Diskussionen gibt, habe ich mich einfach an die Herstellervorgabe gehalten, dh 295mm TonarmAbstand und 307mm Abstand der Nadel.
Mit dieser Grobeinstellung auf die Schnelle ein Audio Technica ART 7 angeschlossen und die ersten Töne genossen.
Dies mache ich nun seit 2 Stunden und höre einfach nur zufrieden Musik.
Weitere Einstellarbeiten gibt es dann in aller Ruhe am Donnerstag, der Dreher ist wieder etwas aus der Balance, da die Montage der schweren Basen und Tonarme die HRS Basis wieder etwas einteilig belastet haben..., dann muss wieder der Motor passend ausgerichtet werden, sonst zappelt der Riemen...
Aber so kann ich auf jeden Fall schon mal fein in den Abend schoen Musik hören.
Sobald der Ikeda etwas eingespielt ist, der neue Dreher sich gesetzt hat, schreibe ich mal etwas mehr über den Plattenspieler, vielleicht in einem eigenen thread, dieser seltene Plattenspieler hätte es verdient.
Gruss
Juergen