Tabula rasa
Verfasst: 24.05.2017, 17:15
Moin Horst-Dieter,
moin Forenten,
ach du liebe Güte, wie fange ich nur an. Also ich will mal so sagen: früh übt sich, wer ein Meister werden will.
Der Gehäuseaufbau des Subwoofers ist aus den Fotos klar ersichtlich und deckt sich mit dem, was zu erwarten ist. Danke für die Fotos, die ich hier ergänzt habe, um Euch eine bessere Vorstellung zu geben. Selbstverständlich sind nur die Viertelstäbe massiv. Die Platten sind Spanplatte (wie man inzwischen leider sehen kann) furniert und selbstverständlich nicht echt, geschweige denn massiv. Doch der Reihe nach.
Es tauchte die Frage auf, wie dick das Furnier wohl sein möge. Das kann man für die Fläche nicht sehen, weil sie als erstes furniert worden ist. Anschließend sind die Kanten furniert worden, wodurch die Flächenfurnierkante verdeckt wird. Man macht aber vermutlich nichts falsch, wenn man aus der Stärke des Frontkantenfurniers -- des "Umleimers" gewissermaßen -- auf die Flächenfurnierstärke schließt, denn beide Furniere dürften gleich stark sein.
Als erstes also die Markierung der Leimfuge zwischen Furnier und Platte. Daraus ließ sich -- solange noch nichts geschliffen war -- die Furnierstärke bestimmen.
In Deinem Eifer hast Du mit der Schleifmaschine das Furnier nun fast vollständig entlackt, wie auf den Fotos überzeugend dargestellt. Das sieht in der Tat nach Eiche und nicht nach Esche aus. So weit, so gut. Die schlechte Nachricht ist, dass die Platte nach Spanplatte aussieht, und zwar deshalb, weil Du teilweise das Furnier inzwischen komplett heruntergeschliffen hast: der Unterrock guckt jetzt heraus, so leid es mir tut. Die schmalen Pfeile zeigen, wo das Furnier auf der Platte auf selbige geleimt ist. Das kann man jetzt nämlich sehen, was vor Deiner Schleifaktion noch nicht möglich war, da vom Kantenfurnier verdeckt.
Das Kantenfurnier hast Du an der unteren Kante der Kante (ich hoffe, Ihr versteht, was ich meine) nämlich inzwischen komplett heruntergeschliffen, sodass die Spanplatte darunter sichtbar geworden ist. Dies bis zu den breiten Pfeilen, wo dieser etwas gräuliche Übergangsbereich beginnt, der sich aus dem Leim des Furniers und der Spanplatte selbst zusammensetzt, bis dann das Furnier selbst im wahrsten Sinne des Wortes wieder die Oberhand gewinnt: dort, wo der graue Bereich endet und die Kante wieder wie aus Holz aussieht (von oben kommende Pfeile). Wenn Du mit der Fingerkuppe über die unterschiedlichen Bereiche fährst, kannst Du auch einen deutlichen Unterschied in der Rauigkeit feststellen: das Furnier gibt dieses seidige, handschmeichelnde Gefühl, wohingegen die Spanplattenkante immer rau bleibt, egal, wie oft und wie fein Du sie auch immer schleifst.
Wie gesagt, es tut mir ein bisschen leid, im Lichte Eures Eifers ein wenig Wasser in Euren Wein kippen zu müssen, aber ich wollte Euch meine Gedanken nicht vorenthalten. Vielleicht nützen sie Euch, wer weiß das schon.
Danke für Euer Interesse und nichts für ungut!
Peter
moin Forenten,
ach du liebe Güte, wie fange ich nur an. Also ich will mal so sagen: früh übt sich, wer ein Meister werden will.
Der Gehäuseaufbau des Subwoofers ist aus den Fotos klar ersichtlich und deckt sich mit dem, was zu erwarten ist. Danke für die Fotos, die ich hier ergänzt habe, um Euch eine bessere Vorstellung zu geben. Selbstverständlich sind nur die Viertelstäbe massiv. Die Platten sind Spanplatte (wie man inzwischen leider sehen kann) furniert und selbstverständlich nicht echt, geschweige denn massiv. Doch der Reihe nach.
Es tauchte die Frage auf, wie dick das Furnier wohl sein möge. Das kann man für die Fläche nicht sehen, weil sie als erstes furniert worden ist. Anschließend sind die Kanten furniert worden, wodurch die Flächenfurnierkante verdeckt wird. Man macht aber vermutlich nichts falsch, wenn man aus der Stärke des Frontkantenfurniers -- des "Umleimers" gewissermaßen -- auf die Flächenfurnierstärke schließt, denn beide Furniere dürften gleich stark sein.
Als erstes also die Markierung der Leimfuge zwischen Furnier und Platte. Daraus ließ sich -- solange noch nichts geschliffen war -- die Furnierstärke bestimmen.
In Deinem Eifer hast Du mit der Schleifmaschine das Furnier nun fast vollständig entlackt, wie auf den Fotos überzeugend dargestellt. Das sieht in der Tat nach Eiche und nicht nach Esche aus. So weit, so gut. Die schlechte Nachricht ist, dass die Platte nach Spanplatte aussieht, und zwar deshalb, weil Du teilweise das Furnier inzwischen komplett heruntergeschliffen hast: der Unterrock guckt jetzt heraus, so leid es mir tut. Die schmalen Pfeile zeigen, wo das Furnier auf der Platte auf selbige geleimt ist. Das kann man jetzt nämlich sehen, was vor Deiner Schleifaktion noch nicht möglich war, da vom Kantenfurnier verdeckt.
Das Kantenfurnier hast Du an der unteren Kante der Kante (ich hoffe, Ihr versteht, was ich meine) nämlich inzwischen komplett heruntergeschliffen, sodass die Spanplatte darunter sichtbar geworden ist. Dies bis zu den breiten Pfeilen, wo dieser etwas gräuliche Übergangsbereich beginnt, der sich aus dem Leim des Furniers und der Spanplatte selbst zusammensetzt, bis dann das Furnier selbst im wahrsten Sinne des Wortes wieder die Oberhand gewinnt: dort, wo der graue Bereich endet und die Kante wieder wie aus Holz aussieht (von oben kommende Pfeile). Wenn Du mit der Fingerkuppe über die unterschiedlichen Bereiche fährst, kannst Du auch einen deutlichen Unterschied in der Rauigkeit feststellen: das Furnier gibt dieses seidige, handschmeichelnde Gefühl, wohingegen die Spanplattenkante immer rau bleibt, egal, wie oft und wie fein Du sie auch immer schleifst.
Wie gesagt, es tut mir ein bisschen leid, im Lichte Eures Eifers ein wenig Wasser in Euren Wein kippen zu müssen, aber ich wollte Euch meine Gedanken nicht vorenthalten. Vielleicht nützen sie Euch, wer weiß das schon.
Danke für Euer Interesse und nichts für ungut!
Peter