Preringing analysieren
Verfasst: 02.11.2017, 13:56
Morgen Forum
Ich dachte in letzter Zeit etwas über Preringing nach. Ich weiß einige werden sagen "hörst du's denn? Hör doch einfach Mucke" ... aber so kann man ja jedes Thema abwürgen.
Ich möchte dort einmal tiefer reintauchen. Zwecks Analyse.
Zwei Gedanken:
1. An den Raum anpassen:
Was wäre wenn man einen kleinen Hochtöner vor die betroffenen (zu trennenden) Treiber klemmt, kurzer Sweep am Hörplatz, und sich die Impulsantwort ansieht. Dort erkennt man zb 3-4 ms später einen Peak und weiß dass hier nach dieser Zeitspanne der Raum mitspielt.
Im nächsten Schritt könnte man Weiche X aufbauen. Nimmt die XO Datei im FIR genau doppelt so lang wie 2xRaumreflektion, hier wären es 6-8ms, peak center, und ein FlatTopWindow.
Jetzt sehe ich wie steil ich max trennen darf um mir ein Prering zu erlauben welches im Diffusfeld nicht vor dem Direktschall ankommen kann.
2. Analyse:
Wenn Punkt 1 zu umständlich, Wellenlängenabhängig, oder einfach zu Schwarz/Weiß gedacht ist...
... lasse ich alles wie normal und schau wies bei mir aussieht. Aber wie sieht man Prering im Spektrum Pegel und Zeitabhängig? Eine Sprungantwort ist etwas abstrakt. Ich dachte da an einen Wasserfall.
Dazu messe ich am Hörplatz, und mache dann meinen eigenen Pulse Extraction vom Logsweep-Record.
Nun kann ich mir meinen Puls selbst herausschneiden und habe so ohne Fenster viiiiel Zeit VOR dem Impuls.
Über Reversion drehe ich ihn um, mein Prering wird zum Postring.
Nun drehe ich den Peak über Rotation auf 0 und schneide die Lange kurz + Windowing.
Das Ergebnis kann man sich nun als WAV abspeichern und zB in Stransform, Arta oder REW Wasserfall ansehen. Nun kann man genau sehen (hoffentlich ) bei welcher Frequenz es wie lange und wie laut einschwingt. Halt Rückwärts.
Die Frage wäre: In welchen Dimensionen ist es relevant für das menschliche Gehirn?
Was wäre wünschenswert als -X dB und -X ms Grenze?
Mir fallen dazu atok ein paar Werte ein wie :
- Wahrnehmungsgrenze Klirr -40 bzw -60dB (streitbar)
- Wahrnehmungsgrenze Kanaltrennung -24dB
- Wahrnehmungsgrenze zweier Schallereignisse nach Präzedenzeffekt 3-5ms
- Pegelabhängige Wahrnehmungsgrenze zweier Schallereignisse nach Präzedenzeffekt 12dB-50ms
etc etc. Was macht hier Sinn?
Teilt eure Meinung
Gruß
Josh
PS: beim drüber Sinnieren scheint mir der Präzedenzeffekt ungeeignet. Der Mensch hat ja eine Wahrnehmungsmaskierung von "Nachschwingen" oder Hall, zwecks Ortungsanalyse. Diese maskiert nachfolgende Geräusche. Aber vorauseilende werden deutlich weniger maskiert.
Insofern wird man hier kritischer sein müssen.
Sicherlich ist es auch Pegelabhängig, je kürzer desto lauter, je länger desto leiser.
Ich dachte in letzter Zeit etwas über Preringing nach. Ich weiß einige werden sagen "hörst du's denn? Hör doch einfach Mucke" ... aber so kann man ja jedes Thema abwürgen.
Ich möchte dort einmal tiefer reintauchen. Zwecks Analyse.
Zwei Gedanken:
1. An den Raum anpassen:
Was wäre wenn man einen kleinen Hochtöner vor die betroffenen (zu trennenden) Treiber klemmt, kurzer Sweep am Hörplatz, und sich die Impulsantwort ansieht. Dort erkennt man zb 3-4 ms später einen Peak und weiß dass hier nach dieser Zeitspanne der Raum mitspielt.
Im nächsten Schritt könnte man Weiche X aufbauen. Nimmt die XO Datei im FIR genau doppelt so lang wie 2xRaumreflektion, hier wären es 6-8ms, peak center, und ein FlatTopWindow.
Jetzt sehe ich wie steil ich max trennen darf um mir ein Prering zu erlauben welches im Diffusfeld nicht vor dem Direktschall ankommen kann.
2. Analyse:
Wenn Punkt 1 zu umständlich, Wellenlängenabhängig, oder einfach zu Schwarz/Weiß gedacht ist...
... lasse ich alles wie normal und schau wies bei mir aussieht. Aber wie sieht man Prering im Spektrum Pegel und Zeitabhängig? Eine Sprungantwort ist etwas abstrakt. Ich dachte da an einen Wasserfall.
Dazu messe ich am Hörplatz, und mache dann meinen eigenen Pulse Extraction vom Logsweep-Record.
Nun kann ich mir meinen Puls selbst herausschneiden und habe so ohne Fenster viiiiel Zeit VOR dem Impuls.
Über Reversion drehe ich ihn um, mein Prering wird zum Postring.
Nun drehe ich den Peak über Rotation auf 0 und schneide die Lange kurz + Windowing.
Das Ergebnis kann man sich nun als WAV abspeichern und zB in Stransform, Arta oder REW Wasserfall ansehen. Nun kann man genau sehen (hoffentlich ) bei welcher Frequenz es wie lange und wie laut einschwingt. Halt Rückwärts.
Die Frage wäre: In welchen Dimensionen ist es relevant für das menschliche Gehirn?
Was wäre wünschenswert als -X dB und -X ms Grenze?
Mir fallen dazu atok ein paar Werte ein wie :
- Wahrnehmungsgrenze Klirr -40 bzw -60dB (streitbar)
- Wahrnehmungsgrenze Kanaltrennung -24dB
- Wahrnehmungsgrenze zweier Schallereignisse nach Präzedenzeffekt 3-5ms
- Pegelabhängige Wahrnehmungsgrenze zweier Schallereignisse nach Präzedenzeffekt 12dB-50ms
etc etc. Was macht hier Sinn?
Teilt eure Meinung
Gruß
Josh
PS: beim drüber Sinnieren scheint mir der Präzedenzeffekt ungeeignet. Der Mensch hat ja eine Wahrnehmungsmaskierung von "Nachschwingen" oder Hall, zwecks Ortungsanalyse. Diese maskiert nachfolgende Geräusche. Aber vorauseilende werden deutlich weniger maskiert.
Insofern wird man hier kritischer sein müssen.
Sicherlich ist es auch Pegelabhängig, je kürzer desto lauter, je länger desto leiser.