WAF zu niedrig? Schallschirme benutzen!
Verfasst: 19.12.2017, 16:06
Wie allgemein bekannt, steht und fällt guter Klang mit den akustischen Bedingungen des Hörraums.
Ziel sollte es sein, ein Schallfeld zu erzeugen, bei dem die ersten Reflexionen mindestens 10 ms später als das Direktsignal am Hörplatz ankommen und die Raumantwort frequenzneutral und mindestens 20 dB unter dem diesem liegt. Ausserdem sollten neben dem Hauptsignal auch die Reflexionen links und rechts pegelgleich sein und uns schön gleichmäßig diffus erreichen.
Wenn wir von einem gewöhnlichen Wohnzimmer ausgehen, das auch vom Rest der Familie noch als gemütlicher Aufenthaltsort akzeptiert werden will, ist dieses Ziel nur schwer erreichbar.
-Umleiten des seitlich abgestrahlten Schalls durch Einbau schräger Wände, bis ein eiförmiger Raum entsteht: WAF=0
-Einbau der Lautsprecher bündig in die Wand: WAF=0.1
-An den Reflexionspunkten Basotekt- Platten anbringen: WAF=0.1
-Helmholtz-Absorber oder riesige Steinwollepakete gegen Moden verteilen: WAF =0
-Die Oberflächen mit Styropor-Diffusoren belegen: WAF=0
-15 cm hohen Teppich gegen Bodenreflexionen: WAF=0.01
-Die Lautsprecher 1,5 m von allen Wänden aufstellen: WAF= 0.0025
-Das Bücherregal vor die Terrassentüre stellen: WAF=0
-Die Wand zum angrenzenden Bad und zum Treppenhaus herausreissen, um mehr Raumvolumen für eine
tiefere Basswiedergabe zu erhalten: WAF=0
-Sämtliche Schubläden herausziehen und Schranktüren öffnen, um mehr diffus streuende Oberflächen zu erhalten: WAF=0,001
-Alle verfügbaren Kleidungsstücke und Matrazen im Wohnzimmer verteilen, um die Nachhallzeit zu senken: WAF=0
-Statt nur einem Weihnachtsbaum derer zehn aufstellen, wegen der Diffusion: WAF: Was hast du denn geraucht?
So kommen wir also nicht weiter.
Doch es gibt auch kleine Lichtblicke:
-acourate verwenden
-die Lautsprecher nur zum Hören an eine geeignete Position manövrieren und danach wieder zurückschieben
und:
Schallschirme verwenden.
Wenn es, wie gesehen, nicht möglich ist das Schallfeld aktiv zufriedenstellend zu gestalten, bleibt die einzige Möglichkeit mithilfe von Schallschirmen den Hörplatz so abzuschatten, daß genug Direktschall den Hörer erreicht und die Reflexionen pegelgleich sind. Die Schallschirme können aus einer DIN A4 großen Sperrholzplatte bestehen, die an einem flexiblen gewendelten Metallschlauch (Schwanenhals) auf Stativen in der Nähe des Ohres befestigt sind. Mit wenigen Handgriffen kann man dann eine leicht seitlich versetzte Phantommitte richtig positionieren und schärfen.
Zum Ausprobieren lassen sich auch einfach die eigenen Hände benutzen.
Augrund der Über-Eck-Aufstellung meiner Lautsprecher und eines nicht quadratischen, rechteckigen Hörraums ist die Phantommitte bei manchen Aufnahmen bis zu 30 cm zu weit rechts zu verorten.
Dies kann zwar auch mit acourate korrigiert werden, doch handle ich mir damit auch eine Verringerung des rechten Direktschallpegels mit klangschädlichen Effekten ein.
Ach bei eineitigem verschlechtertem Hörvermögen könnten Abschirmungen die Klangbalance graduell verbessern.
Und der WAF steigt gewaltig!
vorweihnachtliche Grüße
Martin
Ziel sollte es sein, ein Schallfeld zu erzeugen, bei dem die ersten Reflexionen mindestens 10 ms später als das Direktsignal am Hörplatz ankommen und die Raumantwort frequenzneutral und mindestens 20 dB unter dem diesem liegt. Ausserdem sollten neben dem Hauptsignal auch die Reflexionen links und rechts pegelgleich sein und uns schön gleichmäßig diffus erreichen.
Wenn wir von einem gewöhnlichen Wohnzimmer ausgehen, das auch vom Rest der Familie noch als gemütlicher Aufenthaltsort akzeptiert werden will, ist dieses Ziel nur schwer erreichbar.
-Umleiten des seitlich abgestrahlten Schalls durch Einbau schräger Wände, bis ein eiförmiger Raum entsteht: WAF=0
-Einbau der Lautsprecher bündig in die Wand: WAF=0.1
-An den Reflexionspunkten Basotekt- Platten anbringen: WAF=0.1
-Helmholtz-Absorber oder riesige Steinwollepakete gegen Moden verteilen: WAF =0
-Die Oberflächen mit Styropor-Diffusoren belegen: WAF=0
-15 cm hohen Teppich gegen Bodenreflexionen: WAF=0.01
-Die Lautsprecher 1,5 m von allen Wänden aufstellen: WAF= 0.0025
-Das Bücherregal vor die Terrassentüre stellen: WAF=0
-Die Wand zum angrenzenden Bad und zum Treppenhaus herausreissen, um mehr Raumvolumen für eine
tiefere Basswiedergabe zu erhalten: WAF=0
-Sämtliche Schubläden herausziehen und Schranktüren öffnen, um mehr diffus streuende Oberflächen zu erhalten: WAF=0,001
-Alle verfügbaren Kleidungsstücke und Matrazen im Wohnzimmer verteilen, um die Nachhallzeit zu senken: WAF=0
-Statt nur einem Weihnachtsbaum derer zehn aufstellen, wegen der Diffusion: WAF: Was hast du denn geraucht?
So kommen wir also nicht weiter.
Doch es gibt auch kleine Lichtblicke:
-acourate verwenden
-die Lautsprecher nur zum Hören an eine geeignete Position manövrieren und danach wieder zurückschieben
und:
Schallschirme verwenden.
Wenn es, wie gesehen, nicht möglich ist das Schallfeld aktiv zufriedenstellend zu gestalten, bleibt die einzige Möglichkeit mithilfe von Schallschirmen den Hörplatz so abzuschatten, daß genug Direktschall den Hörer erreicht und die Reflexionen pegelgleich sind. Die Schallschirme können aus einer DIN A4 großen Sperrholzplatte bestehen, die an einem flexiblen gewendelten Metallschlauch (Schwanenhals) auf Stativen in der Nähe des Ohres befestigt sind. Mit wenigen Handgriffen kann man dann eine leicht seitlich versetzte Phantommitte richtig positionieren und schärfen.
Zum Ausprobieren lassen sich auch einfach die eigenen Hände benutzen.
Augrund der Über-Eck-Aufstellung meiner Lautsprecher und eines nicht quadratischen, rechteckigen Hörraums ist die Phantommitte bei manchen Aufnahmen bis zu 30 cm zu weit rechts zu verorten.
Dies kann zwar auch mit acourate korrigiert werden, doch handle ich mir damit auch eine Verringerung des rechten Direktschallpegels mit klangschädlichen Effekten ein.
Ach bei eineitigem verschlechtertem Hörvermögen könnten Abschirmungen die Klangbalance graduell verbessern.
Und der WAF steigt gewaltig!
vorweihnachtliche Grüße
Martin