nachdem hier (in alphabetischer Reihenfolge:) Auflagekraft, Antiskating, Azimuth und VTA/SRA dikutiert wurden, platzte der Rigid Float Tonarm dazwischen, der allen tradierten Standards zum Trotze auf eine Minimierung des horizontalen Spurfehlwinkels verzichtet.
Ich habe das mal mit einer speziellen Vorrichtung simuliert, und dabei den Fehlwinkel auf 0° bei 60mm Radius gesetzt, nach außen geschwenkt und bei 146mm Radius krasse Fehlwinkel im zweistelligen Bereich bis über 20° hinaus bei 7", 9" und 12" Armlänge ohne Kröpfung festgestellt.
Im Text zur
Ein DJ-Plattenspieler mit geradem Arm, bei dem die Kröpfung im Headshell umgesetzt werde sollte, hatte stattdessen auf Achse ein Ortofon Nightclub installiert. Bei korrektem Auflagedruck ergab sich ein unüberhörbarer Klirr, aber das war dem DJ egal, je klirriger, desto Peng!Schön-Schablone hat geschrieben:Ein Tonarm üblicher Länge um 230 mm ohne Kröpfung mit gleichem Spurfehlwinkel in der Außen- und Innenrille erzeugte in der Innenrille heutiger Langspielplatten einen Spurfehlwinkel von knapp 11°, was bei 57,5 mm Radius (nach DIN IEC 98) einen relativen Spurfehlwinkel von ca. 1,9°/cm und einen Klirrgrad k 2 von ca. 7,6 % ergibt.
Uwe Kirbach hat in Image-HiFi 4/5 2012 offenbar ganz andere Eindrücke, schreibt sogar, dass er sich 3/2011 mit dem Gedankengut der Schön-Schablone auseinandergesetzt hat.
.Uwe Kirbach hat geschrieben:...auch wenn der gewisse entstehende Spurfehlwinkel beim ViV Rigid Float sich nicht negativ bemerkbar macht
Dem Klassikhörer sind die voll bespielten Klassikplatten ein Gräuel, wenn im Finale Tutti zugleich die Unsauberkeiten /Verzerrungen den Hörspaß verleiden, woraufhin dann Stephenson der Vorzug gegeben wird, vor Löfgren oder Baerwald (Gegenüberstellung der Geometrien).
Sollten Skatingkräfte tatsächlich derart dominante Nebeneffekte mit sich bringen, dass der gerade Arme so entscheidende Vorteile mitbringt, die den groben Winkelfehler vergessen lassen?
Mit der RIAA Kennlinie wird der k2 noch mit -4dB auf 63% reduziert.
Spurfehlwinkel - ein zentrales Thema - hinfällig?
Grüße Hans-Martin