Aktives DIY: das "Viech"
Verfasst: 18.06.2009, 17:53
Hallo zusammen,
mein Arbeitskollege und ich haben uns mal getraut, und uns ein Paar Lautsprecher selbst gebaut. *g* Im weitesten Sinne könnte man sie sogar als Aktivlautsprecher verkaufen, da jedes Chassis einen eigenen Verstärker hat. Okay... bei einem Breitbänder ist das nicht sonderlich schwierig.
Die Idee und die Bauanleitung für dieses Breitbandhorn kommt aus dem Hififorum.de, dazu gibts mittlerweile Threads die mehrere hundert Seiten haben. Hier einfach mal nach dem Namen dieses Konstrukts suchen: Viech. Oder einfach hier klicken. Wir haben uns aber entgegen dem ursprünglichen Bauvorschlag für einen Breitbänder von Sicca entschieden. Dieser Thread brachte uns darauf.
Da ihr ja alle auf Bilder steht, habe ich mein Bestes gegeben und ordentlich dokumentiert. Hier das Ergebnis:
Herstellung des Viechs - Eine Geschichte in 26 Bildern
Insgesamt waren 4,5 Quadratmeter Holz mit 19mm Dicke erforderlich. Ein Schreiner hat uns für kleines Geld alle Platten auf Maß zugeschnitten und auch mit Gehrungen versehen. Absolut klasse! Im weiteren Bauverlauf sollte sich herausstellen, dass die Bretter alle auf +-0,5mm genau geschnitten waren. Das hätten wir selbst nicht besser hinbekommen.
Messen und anzeichnen der Bohrung für die Oberfräse. Wir hatten beschlossen, die Chassis ins Holz einzulassen, so dass es nicht allzu einfach wird. Draufschrauben kann ja jeder...
Meiner einer bei der ersten Fräs-Erfahrung seines Lebens.
Das Ergebnis kann sich schonmal sehen lassen. (Ich glaube ich habe länger gemessen und nachgemessen als gefräst).
Die erste Anprobe: Passt wie angegossen.
Was man anfängt muss man auch zuende bringen. Also weiterfräsen, bis man Licht sieht.
Die ersten Gehäusebretter wurden schonmal verleimt. Auf einmal bekommt man Ehrfurcht vor dem Ding, wenn man erahnen kann, wie groß es einmal wird.
Nachdem die erste Ladung Leim trocken war, konnten die nächsten Bretter ergänzt werden.
Hier wird gerade eine Rückwand perforiert, damit da ein Schraubterminal reinpasst.
Alles per Augenmaß.
Und passt trotzdem. Okay, zugegeben... wir haben mit dem Hammer nachgeholfen. Dafür sitzt es aber jetzt stabil.
Jetzt ist die andere Box dran.
Hier sieht man schön, wie man aus einfachsten Mitteln eine geniale Konstruktion basteln kann, so dass man in der Lage ist, auch Bretter in der Mitte mit entsprechendem Druck zu verleimen.
Da wir die Chassis einlassen wollten, musste natürlich hinter dem Treiber auch etwas Holz weichen. Da ist kein Millimeter Spielraum mehr.
Hier auch wieder die andere Box.
Hinter dem Chassis war Noppenschaum vorgesehen. Und wir waren zu faul, das Stück über der Ausfräsung rauszuschneiden. Also blieb es einfach drin. Noppenschaumstoff lässt sich zum Glück gut zusammendrücken.
Hier nochmal ein kurzer Zwischenstand.
Die Terminals haben wir kurzerhand angelötet.
Das Kabel wurde mit Pattex und Gewicht bewegungsunfähig gemacht. Es soll ja schließlich nichts klappern.
Ein CloseUp des Chassis in seiner neuen Heimat. Passt, als hätte jemand gemessen.
Auch innen rappelt und klappert nichts. Da sitzt alles press.
Hier sieht man schön die Hornkontur, die dem Breitbänder zu einem Wirkungsgradwunder macht. (96dB/W/m ist doch mal 'ne Ansage)
Nun heißt es Endspurt. Die letzten Seitenplatten werden verleimt. Der Sprudelkasten als Gewicht hat sich bewährt, der Bierkasten nicht so. Der wurde nämlich irgendwie immer leichter
Hier sieht man schön die Anordnung der Dämmwatte rund um das Chassis. Wir haben uns für den Vorschlag 5 aus dem Bauthread als Ausgangspunkt entschieden. Eine feste Rolle Dämmwatte über und neben dem Chassis, eine eher lose Rolle direkt darunter in Richtung Horn.
Jetzt nur noch das Chassis befestigen und dann...
... FEUER FREI!
Das Teil ist echt lecker. Linear ist anders, aber es macht einen Mordsspaß. Und das bei nachbarschaftsunverträglichen Lautstärken.
Wir haben natürlich auch versucht, zu messen, wie man auf den letzten Bildern sieht.
Der Frequenzgang? Wellig wie eine Berg- und Talbahn in einem +-5dB-Band. Unter 50 Hz und über 16 kHz ist nicht mehr viel los
Die Paargleichheit? Identisch.
Und was mich am meisten verblüfft hat: die Bühnenabbildung. Die ist echt phänomenal.
Als nächstes bekommen die Viecher noch einen schwarzen Anstrich und ein Schutzgitter über die Chassis und dann sind die Partylautsprecher einsatztauglich.
viele Grüße
Chris
mein Arbeitskollege und ich haben uns mal getraut, und uns ein Paar Lautsprecher selbst gebaut. *g* Im weitesten Sinne könnte man sie sogar als Aktivlautsprecher verkaufen, da jedes Chassis einen eigenen Verstärker hat. Okay... bei einem Breitbänder ist das nicht sonderlich schwierig.
Die Idee und die Bauanleitung für dieses Breitbandhorn kommt aus dem Hififorum.de, dazu gibts mittlerweile Threads die mehrere hundert Seiten haben. Hier einfach mal nach dem Namen dieses Konstrukts suchen: Viech. Oder einfach hier klicken. Wir haben uns aber entgegen dem ursprünglichen Bauvorschlag für einen Breitbänder von Sicca entschieden. Dieser Thread brachte uns darauf.
Da ihr ja alle auf Bilder steht, habe ich mein Bestes gegeben und ordentlich dokumentiert. Hier das Ergebnis:
Herstellung des Viechs - Eine Geschichte in 26 Bildern
Insgesamt waren 4,5 Quadratmeter Holz mit 19mm Dicke erforderlich. Ein Schreiner hat uns für kleines Geld alle Platten auf Maß zugeschnitten und auch mit Gehrungen versehen. Absolut klasse! Im weiteren Bauverlauf sollte sich herausstellen, dass die Bretter alle auf +-0,5mm genau geschnitten waren. Das hätten wir selbst nicht besser hinbekommen.
Messen und anzeichnen der Bohrung für die Oberfräse. Wir hatten beschlossen, die Chassis ins Holz einzulassen, so dass es nicht allzu einfach wird. Draufschrauben kann ja jeder...
Meiner einer bei der ersten Fräs-Erfahrung seines Lebens.
Das Ergebnis kann sich schonmal sehen lassen. (Ich glaube ich habe länger gemessen und nachgemessen als gefräst).
Die erste Anprobe: Passt wie angegossen.
Was man anfängt muss man auch zuende bringen. Also weiterfräsen, bis man Licht sieht.
Die ersten Gehäusebretter wurden schonmal verleimt. Auf einmal bekommt man Ehrfurcht vor dem Ding, wenn man erahnen kann, wie groß es einmal wird.
Nachdem die erste Ladung Leim trocken war, konnten die nächsten Bretter ergänzt werden.
Hier wird gerade eine Rückwand perforiert, damit da ein Schraubterminal reinpasst.
Alles per Augenmaß.
Und passt trotzdem. Okay, zugegeben... wir haben mit dem Hammer nachgeholfen. Dafür sitzt es aber jetzt stabil.
Jetzt ist die andere Box dran.
Hier sieht man schön, wie man aus einfachsten Mitteln eine geniale Konstruktion basteln kann, so dass man in der Lage ist, auch Bretter in der Mitte mit entsprechendem Druck zu verleimen.
Da wir die Chassis einlassen wollten, musste natürlich hinter dem Treiber auch etwas Holz weichen. Da ist kein Millimeter Spielraum mehr.
Hier auch wieder die andere Box.
Hinter dem Chassis war Noppenschaum vorgesehen. Und wir waren zu faul, das Stück über der Ausfräsung rauszuschneiden. Also blieb es einfach drin. Noppenschaumstoff lässt sich zum Glück gut zusammendrücken.
Hier nochmal ein kurzer Zwischenstand.
Die Terminals haben wir kurzerhand angelötet.
Das Kabel wurde mit Pattex und Gewicht bewegungsunfähig gemacht. Es soll ja schließlich nichts klappern.
Ein CloseUp des Chassis in seiner neuen Heimat. Passt, als hätte jemand gemessen.
Auch innen rappelt und klappert nichts. Da sitzt alles press.
Hier sieht man schön die Hornkontur, die dem Breitbänder zu einem Wirkungsgradwunder macht. (96dB/W/m ist doch mal 'ne Ansage)
Nun heißt es Endspurt. Die letzten Seitenplatten werden verleimt. Der Sprudelkasten als Gewicht hat sich bewährt, der Bierkasten nicht so. Der wurde nämlich irgendwie immer leichter
Hier sieht man schön die Anordnung der Dämmwatte rund um das Chassis. Wir haben uns für den Vorschlag 5 aus dem Bauthread als Ausgangspunkt entschieden. Eine feste Rolle Dämmwatte über und neben dem Chassis, eine eher lose Rolle direkt darunter in Richtung Horn.
Jetzt nur noch das Chassis befestigen und dann...
... FEUER FREI!
Das Teil ist echt lecker. Linear ist anders, aber es macht einen Mordsspaß. Und das bei nachbarschaftsunverträglichen Lautstärken.
Wir haben natürlich auch versucht, zu messen, wie man auf den letzten Bildern sieht.
Der Frequenzgang? Wellig wie eine Berg- und Talbahn in einem +-5dB-Band. Unter 50 Hz und über 16 kHz ist nicht mehr viel los
Die Paargleichheit? Identisch.
Und was mich am meisten verblüfft hat: die Bühnenabbildung. Die ist echt phänomenal.
Als nächstes bekommen die Viecher noch einen schwarzen Anstrich und ein Schutzgitter über die Chassis und dann sind die Partylautsprecher einsatztauglich.
viele Grüße
Chris