es wäre sehr nett, wenn Du mal etwas zum Vergleich zwischen
schriebest.easy hat geschrieben:G-ADS/1 DAC ; Lumin
An anderer Stelle wird der Lumin ja hochgelobt, aber hier wird er ja eher als zweite Wahl nach den Linns betrachtet.
Gruß,
Kai
Dieses Lob macht mich ganz besonders stolz und bestätigt mich nochmals alles richtig gemacht zu haben.Franz hat geschrieben:Besuch bei Reiner
Gestern habe ich endlich mein Versprechen, Reiner einen Gegenbesuch abzustatten, einlösen können, den ich schon lange anvisiert hatte, dann aber leider immer wieder verschoben hatte. Gleich vorweg: Das Warten hat sich gelohnt, und die Eindrücke sind so positiv stark haften geblieben, daß ich sie gleich noch frisch aus der Erinnerung heraus dann doch "zu Papier" bringen möchte, denn Reiner hat mit viel Akribie, Liebe zum Detail, Neugierde zum Ausprobieren und vor allem mit einem ganz feinen Gespür und Sinn für das "Musikalische", deren Ganzheit und subjektiv empfundenen "Emotionalität eines Hörerlebnisses", das einen letztlich gefesselt und in den Bann gezogen Musik hören, erleben und darin versinken läßt, eine Anlage sich zusammengestellt und für seine Ohren abgestimmt, die auch mich schon nach kurzer Zeit des Einhörens nur noch begeistert hat.
So, jetzt mal Luft holen nach so einem Satzbau, der im Grunde genommen schon alles aussagt. Dieser Satz bringt alles irgendwie auf einen Punkt, so wie die Wiedergabe von Reiners Anlage die musikalische Darbietung von Tonquellen - egal, welcher Art sie auch sein mögen bei ihm (Netzwerkplayer, CD oder Plattenspieler) - auf ein derart großartiges Niveau hebt, daß nur die Musik und deren Erleben im Fokus steht, will sagen: Die gesamte Anlage nimmt man beim Hören als solche gar nicht mehr wahr, nur die Musik ist es, die wie selbstverständlich natürlich sich vermittelt und einen derart tief berührt, daß ich mich nach kurzer Zeit schon fragte, ob ich sowas in der Art schon mal erlebt habe.
Um ehrlich zu sein: Ich kann mich nicht erinnern, so von Musik, die ich bisher gut kannte und mir vertraut war, eingenommen worden zu sein. Es mag Anlagen geben, die spektakulärer daherkommen, in Einzelaspekten das eine oder andere pointierter darstellen können, aber diese Ganzheitlichkeit, diese Homogenität und Kohärenz, diese Klangfarben, Klangbühne, die nicht vor einem erscheint, sondern wo ich als Hörer mittendrin bin und regelrecht da mit hineingezogen werde, dieses völlige Fehlen irgendeiner Lästigkeit, die Absenz jeglicher Störungen - und sei es nur das Gefühl davon - das ist mehr als beeindruckend, das habe ich so noch nicht erfahren. Und ich habe schon viele sehr gute Anlagen hören dürfen. Meine eigene zähle ich ja auch zu den besonders guten, ja, diese Gewißheit darf ich haben und äußern. Reiners Anlage ist aber was Besonderes.
Wie sieht's damit aus, welche Komponenten spielen da eigentlich?
Nun, ich liste aus meiner Erinnerung mal kurz auf, was da gestern für mich musiziert hat:
Plattendreher VPI Classic modifiziert mit HR-X P.Ring Clamp ; Tonarm mit Valhalla Silberverkabelung und VPI SDS-Motorsteuerung
TA: VPI Zephyr; Ortofon Cadenza Black; Koetsu Rosewood Signature
G-ADS/1 DAC; Lumin; Meitner MA 2 CD/DAC
Audio-PC: Notebook 8GB; PC auf AMD –Basis 16GB, PC auf Intel –Basis 32 GB
Vorstufen: MFE Tube One SE mit MM/MC Phono; MFA MK2
Endstufe: Hovland Radia i
Lautsprecher: Avalon Ascendant
Falls ich was vergessen habe oder was Falsches hier erwähnt habe, möge Reiner es korrigieren, aber ich glaube, ich hab das noch zusammenbekommen. Nicht unerwähnt bleiben lassen möchte ich die Verkabelung, die Reiner mit den refine audio Silberkabeln gemacht hat und die ihre Aufgabe in überragender Weise bewerkstelligen. Musik pur kommt einem an's Ohr, sonst nichts. Ganz großes Ohrenkino. Ebenfalls erwähnenswert finde ich, daß der Hörraum, ca. 22 qm, nicht akustisch behandelt ist, und die Aufstellung auch nicht streng symmetrisch ist. Dennoch - ja, ich weiß, die Forenexperten wissen es immer besser - ist der Klangeindruck so, daß ich nichts vermisse, rein gar nichts. Und man kann Stereo hören, mit allem, was dazugehört. Ich würde an diesem set up auch nichts ändern wollen. Alle Komponenten stehen auf speziellen Basen zwecks Ent- und Ankopplung, ich weiß aus eigener Erfahrung, was das ausmacht.
Ja, was kann ich am Ende meines kleinen Berichtes als Fazit sagen: Ganz einfach:
1. Egal, ob aktiv oder passiv, das Gesamtkonzept und dessen Umsetzung entscheidet über die Qualität.
2. Klang ist immer das Gesamtergebnis aus dem Zusammenwirken aller Komponenten, jedes noch so kleine Teil kann wichtig sein.
3. Das Wichtigste überhaupt ist und bleibt der Hörer. Sein musikalisches Gespür, Gefühl entscheidet, Technik ist und bleibt nur Mittel zum Zweck
Ich kann und möchte Reiner am Ende nur noch einmal gratulieren zu dieser Anlage, die keine Wünsche mehr offen läßt und ein Musikerlebnis ermöglicht, das nachhaltig wirkt. Wenn einem sowas gelingt, dann kann man sich mit Fug und Recht über sein Hobby freuen. Das Ergebnis versöhnt über alle Maßen mit der ganzen Arbeit, dem Aufwand, auch finanziell gesehen
Well done, Reiner.