Ich hatte vor 18 Jahren noch ein zweites Paar in der Hand, welchem es ebenfalls nicht gelang, eine stabile Mono-Abbildung zu schaffen. Ich schlussfolgerte daraus, dass bei Breitbändern die Gleichpaarigkeit im Hochtonbereich ein Problem darstellt, an dem aber vermutlich zwischenzeitlich durch engere Fertigungstoleranzen gearbeitet wurde. Ich habe seitdem die Entwicklung aus mehr Distanz mit eingeschränktem Interesse verfolgt, zumal meine 100MHz getakteten Digitalverstärker laut Daniela Manger "nicht schnell genug" waren, ich vermute wohlwollend, wegen der Ausgangsfilter, die auf 80kHz abgestimmt sind, denn die Parasound-Endstufen wurden auf der High-End im Manger-Raum auch nur von CD-Playern gefüttert, die nur CDs mit dem bekannten Bandbreitenlimit bei 22kHz zulassen. Die Einschränkung, dass nur bestimmte Verstärkerkonstrukte für dieses Chassis geeignet erscheinen, fördert natürlich das Aktivprinzip, bei dem der Verbraucher dann so gesehen nichts mehr falsch machen kann.
Dynaudio hat sich auch aus dem Selbstbaubereich verabschiedet, und das schon vor vielen Jahren. Obwohl sie dort eine Elite-Stellung hatten. Dynaudio ist seitdem nicht weniger erfolgreich. Die Konzentration auf Kernbereiche kann die Unternehmenseffizienz verbessern, das mag besonders wünschenswert erscheinen, wenn der Wettbewerb zunehmend schwierig wird. Dynaudio hat 'kürzlich' auch den Automobilbereich entdeckt, diese VW-Passat Sonderausstattung lässt der Verbraucher sich einiges kosten. Ebenso Bose bei Mercedes, Burmester im Porsche Panamera, Naim bei Bentley, usw. Es bleibt abzuwarten, ob - und wenn, in welchem Auto - uns MSWs überraschen, am besten mit abgestimmtem Verstärker. Das wär doch mal was.
Grüße Hans-Martin